Apple will keine iAd-Kampagnen mehr entwickeln
Mit Apple Pay, Apple TV, Apple Watch, der IBM-Kooperation, HomeKit und dem "offenen Geheimnis" in Form des Apple Car erschließt sich Apple zahlreiche Märkte, die bei richtiger Strategie lukrative Umsätze versprechen. Dagegen war iAd seit seinem Start ein Fehlschlag, weswegen Apple einem neuen Bericht zufolge das
Werbenetzwerk für kostenlose iOS-Apps nur noch als Schnittstelle fortführen will. Zunächst lediglich für Konzerne konzipiert, die sich ein Marketingbudget von mindestens einer Million US-Dollar leisten können, musste Apple mangels Interesse bald kleinere Brötchen backen. Mittlerweile kann jeder mit einem Budget von 50 US-Dollar eine Kampagne im iAd-Netzwerk buchen. Dabei entwickelte oder prüfte Apple die Kampagnen und behielt im Gegenzug 30 Prozent des Umsatzes ein.
Großkunden zeigten kaum InteresseAllerdings stießen Apples Richtlinien für iAd-Werbung auch auf Kritik, weil sie plattformübergreifende Kampagnen erschwerten. Großkunden griffen daher lieber zum flexibleren AdMob von Google. Auch die Senkung des Mindestbudgets half in solchen Fällen nicht weiter. Wie es aus involvierten Kreisen heißt, sei Apple mittlerweile an einem Punkt angelangt, dass man sich eingesteht, bei der Entwicklung von Kampagnen nicht gut zu sein. Daher will Apple dies zukünftig Vermarktern und Werbekunden überlassen und sich nur noch um die technischen Aspekte kümmern. Auf die Beteiligung von 30 Prozent verzichtet Apple daher.
Apple stand sich selbst im WegApple standen nicht nur die eigenen Richtlinien im Weg, sondern auch die unzureichende Berücksichtigung von Kundenwünschen sowie die geringe Transparenz bezüglich des Marketingerfolgs. In der Werbebranche zeigt man sich über den jetzt wohl stattfindenden Strategiewechsel glücklich, wird aber iAd wohl hauptsächlich als zusätzlichen Verteiler für bestehende Kampagnensysteme integrieren. Viele Mitarbeiter iAd-Teams müssen Apple dagegen verlassen - möglicherweise noch in diesem Monat. Gegenüber Medienvertretern wollte Apple die Berichte nicht kommentieren.
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