Apple will mehr iPhones als im Vorjahr produzieren – und ungewohnt hohe Lagerhaltung betreiben
Das Virus SARS-CoV-2 geht auch an der Smartphone-Branche nicht spurlos vorüber: Verzögerungen in den Lieferketten und ein Mangel an Bauteilen stellen viele Hersteller auf eine Belastungsprobe. Ein Ende der Lieferengpässe ist noch nicht absehbar. Auch Apple muss Produktionseinbußen hinnehmen, könnte aber von der Krise weniger stark betroffen sein als die Mitbewerber. Nun berichten Quellen, dass der Konzern seine neuen 5G-Modelle vorrätig halten möchte.
Weltweiter Rückgang an produzierten SmartphonesAnalysten von Cowen gehen davon aus, dass die weltweite Stückzahl an Smartphones aller Hersteller im zweiten Quartal um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal abnimmt. In der Tendenz trifft diese Entwicklung auf alle Hersteller zu, doch bei Apple beträgt der Rückgang verhältnismäßig geringe 13 Prozent. Die Stückzahlen der Android-Geräte brechen im Vergleichszeitraum um 18 Prozent ein. Da Foxconn Maßnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus in der Belegschaft getroffen hat, erachten die Analysten einen Anstieg der iPhone-Produktionsmenge für das dritte Quartal im Vergleich zum zweiten Quartal als wahrscheinlich, wenngleich dies einem Rückgang im Vorjahreszeitraum von 10 Prozent entspricht.
Das iPhone SE (2020) kompensiert mögliche AusfälleDas neue iPhone SE soll den Analysten zufolge regen Zuspruch erhalten. Die Prognosen wurden dementsprechend angepasst: Man rechne nun mit sechs und nicht vier Millionen verkauften iPhone SE pro Quartal, bis Jahresende 2020 werden 25 Millionen verkaufte Einheiten erwartet.
5G-iPhones auf VorratDie
Nikkei Asian Review berichtet unterdessen, dass Apple dieses Jahr vermutlich drei bis vier 5G-Smartphone-Modelle vorstellen möchte. Der Versand der dafür notwendigen Komponenten sei bereits angelaufen. Apple plane, die Lagerbestände mit 5G-fähigen iPhones im Voraus möglichst gut zu füllen, um einen etwaigen Liefermangel an Bauteilen entgegentreten zu können. Laut den Quellen der
Nikkei Asian Review werde die Herstellung der iPhones paritätisch aufgeteilt: 50 Prozent der produzierten Geräte entfielen auf die neuen iPhones, weitere 50 Prozent des Produktionsvolumens seien für das neue iPhone SE reserviert.