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Apple will mit Foxconn High-End-iPhone in Indien fertigen

Apple beginnt im nächsten Jahr, iPhones der X-Serien in Indien produzieren zu lassen. Dazu baut Auftragsfertiger Foxconn sein Werk in Sriperumbudur mit 356 Millionen Dollar aus, berichtet Reuters. Mit diesem Schachzug kommt Apple gleich in vier Bereichen seinen Zielen ein ganzes Stück näher.

Ziel 1: Einfuhrzölle umgehen
Wie ausgiebig letzte Woche erörtert, hat Apple Probleme mit dem Absatz in Indien. Das liegt unter anderem auch daran, dass die Kalifornier nicht in dem Land selbst produzieren und damit auf jedes eingeführte Telefon 20 Prozent Einfuhrsteuer zahlen müssen – noch bevor es in den Handel kommt. Dem entgehen die Wettbewerber schon länger, indem sie ihre Produktion ins Land verlagert haben. Apple montiert bereits die iPhone-Modelle 6S und SE in Indien und verhandelt wegen der Besteuerung der importierten Komponenten.


Ziel 2: Umsätze generieren
Der Schritt, die Top-Modelle vor Ort zu produzieren, zeigt auch den Strategiewechsel auf einer anderen Ebene: Apple will sich wieder stärker im Premiummarkt positionieren. Die wohhabende Bevölkerungsschicht rückt dabei ins Visier. Zurzeit entfällt die Hälfte des Verkaufsvolumens auf Modelle, die älter sind als das iPhone 8. Noch produziert Apple das iPhone X, allerdings mit angezogener Handbremse, seitdem der Konzern die Modelle XS, XS Max und XR herausgebracht hat. Das könnte sich mit den neuen Produktionsstätten ändern.

Ziel 3: Apple Store eröffnen
Richtig gelesen: Apple unterhält noch keinen Apple Store in dem größten Wachstumsmarkt für Mobiltelefone weltweit. Das liegt daran, dass die Geschäfte zu 30 Prozent mit Waren aus dem eigenen Land gefüllt sein müssen. Diese Quote könnte Apple mithilfe der neuen Produktion erfüllen. Zudem hatten sich im Zuge der Genehmigungverhandlungen indische Beamte beschwert, Apple tue nicht genug, um Arbeitsplätze in Indien zu schaffen. Mit den nun prognostizierten 25.000 neuen Stellen, die in dem Foxconn-Werk entstehen sollen, entzieht Apple auch diesem Argument die Grundlage.

Ziel 4: Ausgleich für China schaffen
Apple hat zunehmend Probleme mit der Produktion in China. Der sich immer weiter verschärfender Handelskrieg zwischen dem Heimatland USA und der Volksrepublik droht massive Einbußen zu generieren. Sollte die Trump-Regierung die letzte Stufe der Zoll-Doktrin zünden, erhalten plötzliche alle frischproduzierten Apple-Geräte aus China einen Sonderabschlag von erst zehn und später 25 Prozent. Da kann es hilfreich sein, Geräte aus Indien zu importieren, bei denen das nicht gilt. Auch der Umsatz schwächelt, zudem droht ein Verkaufsverbot. Eine gelungene Offensive in Indien könnte die Auswirkungen abfedern.

Foxconn investiert 356 Millionen Dollar
Das Werk will Foxconn mit 356 Millionen Dollar aufrüsten. Welche Stückzahlen und welche Modell genau in Sriperumbudur im südlichen Bundesstaat Tamil Nadu produziert werden sollen, ist bislang unbekannt. Auch, ob Foxconn dort Komponenten fertigt oder nur iPhones montiert, bleibt im Dunkel.
Sowohl Foxconn als auch Apple hüllen sich in Schweigen. Der taiwanesische Auftragsfertiger hat bereits Erfahrung in dem bevölkerungsreichen Land: Für Xiaomi stellt er dort ebenfalls Telefone her. Anlaufen sollen die Bänder für Apples Premiummodelle noch im Jahr 2019.

Kommentare

Lefteous
Lefteous28.12.18 12:18
Apple baut ein High-End-iPhone - hört hört
-2
MikeMuc28.12.18 12:59
Lefteous
Jetzt sag bis nicht, der Preis sei dir noch nicht High End genug
-3
Lefteous
Lefteous28.12.18 13:18
MikeMuc
LefteousJetzt sag bis nicht, der Preis sei dir noch nicht High End genug
Nee im Gegenteil - für das Gebotene würde ich nicht soviel zahlen, wie Apple aufruft.
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