Apple will nach Umsatzschwund weniger Menschen einstellen
Apple reagiert auf sinkende iPhone-Verkäufe mit einem teilweisen Einstellungsstopp. Das
berichtete laut Bloomberg Tim Cook seinen Mitarbeitern. Quellen des Wirtschaftsmagazins konnten zudem Geschäftsbereiche nennen, die von der Maßnahme ausgenommen werden.
Nicht in Stein gemeißeltDer Apple-Chef soll sich auf der
Krisensitzung mit Angestellten nach der Umsatzwarnung noch nicht festgelegt haben. Er habe aber gesagt, dass Schlüssel-Teams wie das für Künstliche Intelligenz weiterhin in hohem Tempo neue Mitarbeiter einstellen. Die Bedeutung von Abteilungen werde auch in Zukunft nicht an ihren Einstellungsraten gemessen. Insgesamt glaubt Cook nicht, dass ein Einstellungsstopp die Lösung der gegenwärtigen Probleme darstellt. Dennoch erwähnte er, dass nun einige Abteilungen ihre Personalaktivitäten reduzieren.
Personalwachstum verlangsamtApple stellte in den letzten Jahren sehr viele neue Mitarbeiter ein. Allerdings verlangsame der Konzern die Einstellungsgeschwindigkeit bereits, meldet Bloomberg. Die dazu veröffentlichten Zahlen wollen auf die Aussage jedoch nicht so richtig passen. Das Unternehmen soll im letzten Geschäftsjahr rund 9000 neue Kräfte eingestellt haben, im Jahr zuvor waren es 7000. Der Zeitraum greift wohl weiter. Apple hat mit Beginn des Projekts Titan vor einigen Jahren besonders viele Fachleute rekrutiert. Schließlich wollte das Technologie-Unternehmen von Grund auf ein neuartiges Auto entwickeln. Die Nachrichten der letzten Jahre suggerieren, dass die entsprechenden Teams wieder stark eingedampft wurden. Daher stammt wohl die Verlangsamung des Einstellungstempos. Stattdessen baute Apple eine Abteilung für den neuen Video-Streaming-Dienst auf. Ein Vorhaben, das jedoch nicht ganz so personalintensiv ausfällt – speziell, weil Drittstudios einen Großteil der Arbeit übernehmen. Tim Cook soll gesagt haben, die neuen Büros in Austin und in der Region Los Angeles seien nicht von dem Rekrutierungsstopp betroffen. Diese Standorte bringen Beobachter mit dem neuen TV-Dienst in Verbindung.
Service-Schwerpunkt im FokusCook sagte auf der Sitzung und später in der Öffentlichkeit, der Umsatzschwund sei eine Chance für Apple. In mehreren Interviews betonte er die Stärkung des Dienste-Sektors. Auch vor den Mitarbeitern habe er diese Ausrichtung zur Sprache gebracht, so Insider. Die Abteilung, unter die etwa die Musik- und die Fernsehangebote fallen (werden), wächst unaufhörlich und soll in Zukunft ein stärkeres Standbein des Konzerns darstellen. Als erste Maßnahmen hat der iPhone-Hersteller Apple Music für Android-Systeme geöffnet und eine Streaming-App auf Smart-TVs implementiert. Dazu passt auch, dass der Technologie-Gigant hohe Investitionen in diesen Bereich fließen lässt, nicht zuletzt auch auf der Personalseite.