Apple zieht keinen Twitter-Bann in Erwägung – die EU hingegen schon
Erst vor Kurzem erklärte Elon Musk, Neo-CEO von Twitter, dass seinem Unternehmen im iOS App Store möglicherweise Ungemach droht: Apple wolle die Anwendung unter Umständen entfernen. Außerdem stellte er die Frage, ob der Konzern die Redefreiheit in Amerika hasse (siehe
hier). Wenig später schlägt Musk versöhnliche Töne an: Er traf sich mit Tim Cook im Apple Park und konnte wohl etwaige Missverständnisse ausräumen. Allerdings wartet auf den Multi-Milliardär bereits weiterer Ärger: Die Europäische Union zeigt sich mit dem Status quo des Mikroblogging-Dienstes nicht zufrieden.
Elon Musk spricht von „guter Unterhaltung“ mit Tim CookDrohte Apple mit dem Rausschmiss der Twitter-App aus dem App Store? Elon Musk beantwortete diese Frage unlängst recht eindeutig mit einem „Ja“. Nun traf er sich mit Apple-CEO Tim Cook im Hauptquartier des US-Konzerns, welches Musk durchaus zu beeindrucken vermochte, wie ein kurzes
Video des Milliardärs verrät. Die Unterhaltung mit Cook sei gut gewesen, bei dem Bann des Sozialen Netzwerks handle es sich um ein Missverständnis: Der Apple-Chef habe klargestellt, eine solche Maßnahme niemals in Betracht gezogen zu haben. Zu Cupertinos Rücknahme von Anzeigen auf Twitter äußerte sich Musk jedoch nicht: Ob dieser Punkt ebenfalls zur Sprache kam, ist nicht bekannt.
EU warnt TwitterEin Twitter-Bann ist allerdings weiterhin möglich – und zwar in der EU: Der Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen, Thierry Breton, schließt diesen drastischen Schritt nicht aus, sollte die Plattform nicht „mit Entschlossenheit“ gegen Desinformation vorgehen und Inhalte stärker moderieren. Das Soziale Netzwerk habe nach Ansicht des Politikers noch viel Arbeit vor sich, um die Vorgaben des Digital Service Act zu erfüllen. Diese legen großen Plattformen wie Twitter ein komplexes Regelwerk auf. Verstoßen Unternehmen dagegen, drohen Bußgelder in Milliardenhöhe. Musk erklärte bereits im April dieses Jahres gegenüber Breton, den Auflagen zuzustimmen.