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Apple zum "Titan" ernannt – Eines der weltweit einflussreichsten Unternehmen

Apple ist nicht nur eines der wertvollsten Unternehmen der Welt, sondern auch eines der einflussreichsten. Während sich wirtschaftlicher Erfolg und Marktkapitalisierung in Zahlen messen lassen, lässt sich die Bedeutung des Einflusses allerdings lediglich mithilfe von Einschätzungen und Beobachtungen bewerten. Genau das tut seit vielen Jahren das renommierte Time Magazine und veröffentlicht regelmäßig zu Beginn des Frühlings seine Liste der "100 Most Influential Companies". Der iPhone-Konzern schaffte es auch heuer wieder in diesen illustren Kreis.


Apples wird dank Anti-Tracking zum "Titan"
Das US-amerikanische Nachrichtenmagazin vergibt die Auszeichnungen traditionell in fünf Kategorien. Eine Rangfolge und somit Platzierungen gibt es allerdings nicht. Nachdem Apple 2021 unter den "Anführern" ("Leaders") zu finden war, zu denen seinerzeit beispielsweise auch Microsoft, der chinesische Autohersteller BYD und der Hafermilch-Produzent Oatly zählten, gehört der iPhone-Konzern in diesem Jahr zu den "Titanen". In der Begründung für die Aufnahme in die Liste heißt es unter anderem, das kalifornische Unternehmen habe "die Muskeln angespannt" und einen bedeutsamen Schritt unternommen. Apple und CEO Tim Cook hätten es nämlich den Besitzern von Geräten aus Cupertino ermöglicht, das Tracking durch Werbenetzwerke in Apps zu blockieren. Diese Maßnahme sei von den Nutzern sehr gut angenommen worden, die meisten hätten das Feature aktiviert. Apples großer Einfluss auf die Tech-Branche zeige sich in diesem Fall unter anderem dadurch, dass Giganten wie Meta und Snap sich in der Folge über drastisch sinkende Einnahmen beschwert hätten.

Facebook, Microsoft und Amazon leisten Apple Gesellschaft
Der ehemals als Facebook firmierende Konzern, dem Apple durch "App Tracking Tranparency" finanziellen Kummer bereitet, gehört allerdings ebenfalls zu den "Titanen". Er verdankt seine Aufnahme in die Liste der Time 100 Most Influential Companies dem angekündigten "Metaverse". In dieser Kategorie zu finden sind außerdem beispielsweise Microsoft, Amazon und die Google-Mutter Alphabet sowie IBM und Netflix. Die Kategorie der "Anführer" verzeichnet bekannte Namen wie Airbnb, Sony und Balenciaga, aber auch Reddit und Sotheby's. Deutsche Unternehmen schafften es in diesem Jahr nicht in die Riege der 100 einflussreichsten Unternehmen, 2021 waren mit Volkswagen und Biontech immerhin zwei heimische Firmen vertreten.

Kommentare

Mecki
Mecki01.04.22 17:20
Und Anti-Tracking kann Apple derzeit nur dank App Store durchsetzen. Kann man künftig Apps aus anderen App Stores oder direkt beziehen, kann Apple das nicht länger durchsetzen und 9 von 10 Apps, die dann nicht über den App Store von Apple kommen werden mehr tracken als jemals zuvor, was aber die meisten Kunden nicht mitbekommen werden, denn von Tracking bekommt man nichts mit.
+6
Michael Lang01.04.22 17:31
@Mecki: absolut korrekt. Daher ist die Forderung nach Antitrackingmassnahmen und Schutz für den Anwender aber gleichzeitige Forderung nach Öffnung des AppStores nicht vereinbar.

Wer größtmöglichen Schutz möchte, muss auf den App-store setzen.
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
+3
Mr.Nice
Mr.Nice01.04.22 18:41
Michael Lang
@Mecki: absolut korrekt. Daher ist die Forderung nach Antitrackingmassnahmen und Schutz für den Anwender aber gleichzeitige Forderung nach Öffnung des AppStores nicht vereinbar.

Wer größtmöglichen Schutz möchte, muss auf den App-store setzen.

Das wird nicht wahrer in dem man es immer wieder wiederholt.

Ich versteh diese Argumentation absolut nicht!
Es ist doch jedem selber überlassen, ähnlich wie auf dem Mac, ob man aus dem AppStore lädt oder nicht

Und außerdem gab es doch die News das Firmen Daten saugen, trotz ihrer Apps aus dem App Store. 🎉

Lass die Leute außerhalb laden wenn sie möchten, du musst es nicht.
Und alle sind glücklich.

Das man Freiheit hier immer gleichsetzt mit dem Untergang, dann müsste Open Source ja die Hölle sein.
+8
Weia
Weia01.04.22 21:49
Mecki
Und Anti-Tracking kann Apple derzeit nur dank App Store durchsetzen.
Warum?
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
0
TiBooX
TiBooX01.04.22 21:57
Weia

Weil beim anmelden einer App im AppStore wenigstens geprüft wird, ob undokumentierte Interfaces verwendet werden.

Immer wieder gerne für Device-Profile verwendet (Z.B MacAdressen) da gab es schon x-Katz-und-Maus-Iterationen.

Und auch die kleinsten Apps wimmeln von Werbe- und 'Diagnose' Bibliotheken die von der App nicht benötigt werden.
Das nächste log4j ist nur noch einen Frage der Zeit.

Während dessen vertreiben wir uns die Zeit mit den BackDoors und anderen Nettigkeiten die mit dieser 'Lücke' etabliert wurden.
Klasse, super, Spitze 🤢
/sarkasmus

Wir haben noch gar nicht angefangen darüber nachzudenken, was passiert wen eins von zwei verbleibenden Mobil-Ökosystemen mal Amok läuft. (Virus, Wurm, ...)
Es soll Volkswirtschaften geben die gehen schon den Bach runter wenn nur FaceBook für ein paar Stunden ausfällt.
Keine Notrufe, keine Krankenwagen, keine Grundversorgung, ...

Ich denke es darf und kann nur Apples Aufgabe sein das zu verhindern.
Ich möchte auf Mac und iOS Devices keine 3rd Party Anti Viren Kacke (a.k.a. SankeOil) sehen.
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
+1
Weia
Weia01.04.22 22:01
TiBooX
WeiaWeil beim anmelden einer App im AppStore wenigstens geprüft wird, ob undokumentierte Interfaces verwendet werden.
Das hat nichts miteinander zu tun. Apple kann die Signierung einer App (und damit ihre Lauffähigkeit) von solch einer Überprüfung abhängig machen, App Store oder nicht.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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beyermann01.04.22 22:03
Mecki
Und Anti-Tracking kann Apple derzeit nur dank App Store durchsetzen. Kann man künftig Apps aus anderen App Stores oder direkt beziehen, kann Apple das nicht länger durchsetzen und 9 von 10 Apps, die dann nicht über den App Store von Apple kommen werden mehr tracken als jemals zuvor, was aber die meisten Kunden nicht mitbekommen werden, denn von Tracking bekommt man nichts mit.

Die Argumentation "Bleib in meinem geschützten Raum, sonst passiert dir Böses" ist für sich allein genommen noch kein Beleg dafür, dass alles gut ist. Kennen wir alle aus unserer Kindheit. Um so mehr, als wir alle wissen sollten, dass jegliche Art von geschlossenen Systemen immer wieder ins Abseits geführt hat. Gerade Apple hat da eine durchaus interessante Geschichte...

Ich bin seit 30 Jahren überzeugter Apple-User, aber ich brauche eine homebridge, damit HomeKit wirklich das macht, was es soll (was weit von Zuverlässigkeit entfernt ist), ich brauche Open Core Patcher, damit meine Rechner softwaremässig auf dem Stand bleiben dürfen, den sie hardwaremässig könnten, ich brauche iMazing, um meine iDevices vernünftig zu verwalten, ich verzweifle jeden zweiten Tag an der Synchronisation und den Limits von Health usw... und mit Siri rede ich besser erst gar nicht.

Kurz zusammen gefasst: ich sehe keinerlei Grund, warum ich in Jubel ausbrechen sollte. Apple ist meilenweit davon entfernt, eine bessere Welt für Nutzer zu schaffen (was übrigens einmal das (ja ich weiss: Marketing) erklärte Ziel war). Das für andere limitierte Tracking (und damit das für Apple selbst geschaffene hegemoniale System) ist da nur ein Nebenschauplatz.

Titanen sehen für mich anders aus!
-2
TiBooX
TiBooX01.04.22 22:08
Weia

Ok, Punkt für dich und mich
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
-2
Weia
Weia01.04.22 22:08
Michael Lang
Wer größtmöglichen Schutz möchte, muss auf den App-store setzen.
Und wer das nicht möchte?

Der soll auch dazu genötigt werden, weil …?
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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Michael Lang02.04.22 12:36
Mr.Nice

Ich versteh diese Argumentation absolut nicht!
Es ist doch jedem selber überlassen, ähnlich wie auf dem Mac, ob man aus dem AppStore lädt oder nicht

Und außerdem gab es doch die News das Firmen Daten saugen, trotz ihrer Apps aus dem App Store. 🎉

Lass die Leute außerhalb laden wenn sie möchten, du musst es nicht.
Und alle sind glücklich.

Deshalb sagte ich ja, dass wenn man größtmögliche (ist nicht gleich absolute!) Sicherheit haben möchte, man weiter auf den App-Store setzen sollte.

ich werde es tun.

Alle anderen können tun, was Sie wollen. Können aber nicht gleichzeitig (bei Apple) höchste Sicherheit fordern.

Ich bin auch für maximale Flexibilität. Jeder sollte frei entscheiden können wo er was kauft. Aber man sollte sich bewußt sein, welche Vorteile ein App-Store hat.
- Das größte Maul und das kleinste Hirn,wohnen meist unter derselben Stirn. - Hermann Oscar Arno Alfred Holz, (1863 - 1929), deutscher Schriftsteller
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Weia
Weia02.04.22 12:52
Michael Lang
Deshalb sagte ich ja, dass wenn man größtmögliche (ist nicht gleich absolute!) Sicherheit haben möchte, man weiter auf den App-Store setzen sollte.
Du hast aber zugleich Deinem Vorredner Mecki emphatisch („absolut korrekt”) zugestimmt, der energisch gegen alternative Stores argumentiert.

Insofern konnte man Deinem ursprünglichen Beitrag gerade nicht die folgende Position entnehmen:
Jeder sollte frei entscheiden können wo er was kauft. Aber man sollte sich bewußt sein, welche Vorteile ein App-Store hat.
Hättest Du das eingangs so formuliert, hätte wohl niemand ein Problem damit gehabt.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+2
Wurzenberger
Wurzenberger02.04.22 17:04
+1
smileone03.04.22 12:27
Mr.Nice
Michael Lang
@Mecki: absolut korrekt. Daher ist die Forderung nach Antitrackingmassnahmen und Schutz für den Anwender aber gleichzeitige Forderung nach Öffnung des AppStores nicht vereinbar.

Wer größtmöglichen Schutz möchte, muss auf den App-store setzen.

Das wird nicht wahrer in dem man es immer wieder wiederholt.

Ich versteh diese Argumentation absolut nicht!
Es ist doch jedem selber überlassen, ähnlich wie auf dem Mac, ob man aus dem AppStore lädt oder nicht

Ich glaube, du hast das nicht zu Ende gedacht. Denn dein Einwand setzt voraus, dass alle Apps, die du brauchst/haben möchtest, weiter im offiziellen Store angeboten werden. Aber genau die, die tracken möchten, (z.B. Meta, TickToc, "alle Werber" …) werden das dann nicht mehr tun. Warum auch bei der Marktmacht.

IMHO hat @Mecki vollkommen recht.
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Weia
Weia03.04.22 13:25
smileone
Ich glaube, du hast das nicht zu Ende gedacht. Denn dein Einwand setzt voraus, dass alle Apps, die du brauchst/haben möchtest, weiter im offiziellen Store angeboten werden.
Auch Du verwechselst den App Store mit Apples Fähigkeit, Tracking zu unterbinden. Für Letzteres reicht es völlig aus, trackende Apps nicht zu signieren.
Aber genau die, die tracken möchten, (z.B. Meta, TickToc, "alle Werber" …) werden das dann nicht mehr tun.
Das ist reine Spekulation. Denn manche Kunden, die eisern auf dem App Store bestehen, werden sie dann verlieren. Das werden sie sich zweimal überlegen.

Und falls ja: Ja, dann kauft man diese Apps halt nicht, wenn einem der App Store wichtig ist. Es ist ja nicht so, dass man ohne sie nicht leben könnte. Falls man das meint, liegt das Problem an ganz anderer Stelle …
IMHO hat @Mecki vollkommen recht.
Man kann doch nicht aus lauter Datenschutz-Paranoia diejenigen, die diesen Schutz nicht wollen, in Geiselhaft nehmen, indem man alternative Kaufmöglichkeiten untersagt. Höchste Zeit, dass der Gesetzgeber als Hüter des Wettbewerbs da einen Riegel vorschiebt.

Mecki scheint aus irgendeinem Grund geradezu besessen davon, alle Nutzer unter Apples Knute zu zwingen und Apples diesbezügliches Verhalten zu verteidigen. Er argumentiert immer wieder, wer diesen Schutz nicht wolle, könne ja die Plattform wechseln, als ob es nicht auch viele andere Gründe gäbe, Apples Betriebssysteme zu bevorzugen. Eine viel geringere und somit naheliegendere Verhaltensänderung wäre es doch, statt der gesamten Plattform eben nur die spezifischen Hersteller zu wechseln, die nicht im App Store verkaufen, wenn einem das wichtig ist. Das kommt ihm aber nicht in den Sinn.

Es erschreckt mich, wie viele Menschen Sicherheit den Vorzug vor Freiheit geben und sich im Gefängnis auch noch wohl fühlen.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+2
adiga
adiga03.04.22 17:30
Weia
Es erschreckt mich, wie viele Menschen Sicherheit den Vorzug vor Freiheit geben und sich im Gefängnis auch noch wohl fühlen.
Da muss ich Weia recht geben. Gab ja früher Jailbreak. Ein Testgerät habe ich damit benutzt, das produktive iPhone hingegen ohne Jailbreak. War mir zu heikel, auch aufgrund der Kartendaten und dem Benutzen von eBanking.

Und es gibt ja nicht nur den AppStore bei iOS. Es gibt auch Citrix. Auch dort kann ich Apps auf das iPhone installieren, welche nicht im AppStore zu finden sind (z. B. Threema for Business). Und dies akzeptiert durch Apple. Das gleiche Modell wie beim Mac, würde ich mir auch beim iPhone / iPad wünschen. Auch wenn ich es selbst wahrscheinlich nicht nutzen würde.
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