#AppleToo: Maßgebliche Initiatorinnen liefern sich eine Schlammschlacht
Ashley Gjøvik und Cher Scarlett: Diese beiden Apple-Mitarbeiterinnen wären der Öffentlichkeit vermutlich unbekannt geblieben, hätten sie sich nicht maßgeblich an der Gründung der Initiative #AppleToo beteiligt und sie vorangetrieben. Insbesondere die Tatsache, dass sie das Unternehmen kurz danach verlassen mussten, sorgte für Aufsehen und setzte sogar eine Untersuchung durch die US-amerikanische Börsenaufsicht und das Arbeitsministerium in Gang (siehe
). Während sich Gjøvik und Scarlett bei Apple noch vermeintlich gemeinsam für geschlechtergerechte Bezahlung engagierten und Sexismus im Unternehmen anprangerten, liefern sie sich jetzt gegenseitig eine juristische Auseinandersetzung.
Ashley Gjøvik: Cher Scarlett tritt als Zeugin für Apple aufDas Zerwürfnis der beiden habe bereits begonnen, als sie noch bei Apple arbeiteten, berichtet die
New York Post. Ashley Gjøvik soll sich #AppleToo im Wesentlichen lediglich angeschlossen haben, um ihre persönlichen Interessen zu verfolgen und gegen die Kündigung durch den iPhone-Konzern vorgehen zu können. So lauten jedenfalls Aussagen von Apple-Mitarbeitern, welche in Gerichtsunterlagen zu finden sind. Cher Scarlett wiederum warf Gjøvik in einer Nachricht in Apples internem Kommunikationssystem vor, interne Informationen an The Verge weitergegeben zu haben. Diese Mitteilung nutzte das Unternehmen anschließend angeblich in der Auseinanderstzung als Beweismittel gegen Gjøvik. Diese wiederum beschuldigte Scarlett auf Twitter, als Zeugin für Apple aufzutreten und dem Konzern dabei zu helfen, sie zu "schikanieren und einzuschüchtern".
Auseinandersetzung eskaliert und landet vor GerichtDie Auseinandersetzung eskalierte im Laufe der vergangenen Monate zunehmend. Cher Scarlett zufolge war Ashley Gjøvik eifersüchtig, weil sie weniger im Licht der Öffentlichkeit stand. Zudem warf Letztere ihrer ehemaligen Mitstreiterin bei #AppleToo angeblich wiederholt in sozialen Medien vor, von Apple für ihre Aussagen bezahlt zu werden. Der Streit gipfelte schließlich in der Beleidigung, Scarlett sei "gestört" und eine "böse Hexe", was sogar zu einer Anzeige beim FBI führte. Cher Scarlett hat mittlerweile vor Gericht eine einstweilige Verfügung gegen Gjøvik erwirkt. Diese darf sich ihr nicht auf weniger als 1.000 Fuß (305 Meter) nähern, darüber hinaus ist es ihr untersagt, sich öffentlich über ihre Kontrahentin zu äußern. Gegen die Anordnung hat Gjøvik der New York Post zufolge Berufung eingelegt, der Fall soll im August zur Verhandlung kommen.