Apples AI-Experte Tom Gruber: Nie mehr Daten über Gesprächspartner vergessen
Siri dürfte den meisten Apple-Anwendern ein Begriff sein. Bei der Vorstellung der Technologie auf der iPhone-4s-Keynote im Jahr 2011, galt die künstliche Intelligenz hinter Siri als äußerst fortschrittlich. Einer der großen Entwickler hinter dem digitalen Assistenten war Tom Gruber, welcher nach der Übernahme durch Apple für den Konzern an künstlicher Intelligenz (AI) arbeitet.
In einem neuen Interview, welches auf der TED-Konferenz geführt wurde, befragten einige Journalisten Tom Gruber zu der Zukunft von künstlicher Intelligenz. So ist der Apple-Manager der festen Überzeugung, dass künstliche Intelligenz bereits in wenigen Jahren nicht mehr aus dem täglichen Leben wegzudenken sei. Weiter erklärt er einen Gedankengang, was passieren würde, wenn ein digitaler Speicher sämtliche Gespräche mit anderen Menschen aufnehmen könnte. So ließe es sich ermöglichen, dass eine künstliche Intelligenz die wichtigsten Fakten aus dem Gespräch filtert und in einer riesigen Datenbank speichert.
Daraufhin könnte der Anwender eine Person, mit der er vor vielen Jahren einmal gesprochen hat und sich an nur wenige Details erinnern kann, suchen und alle vorhandenen Angaben zu dieser Person oder dem Gespräch einsehen. Als Beispiele hierfür nannte Gruber die Familienverhältnisse, Hobbys oder Lieblingssportart des Gesprächspartners. Auch Details über Geschmäcker und Lieblingsessen von anderen oder dem Anwender selbst ließen sich laut Gruber für immer sichern.
Hilfe für Demenz-ErkrankteAuch Alzheimer- oder Demenz-Patienten könnten laut Gruber von den großen Vorteilen durch die riesigen Datenbanken profitieren. So ließen sich bereits vergessene Gespräche wieder zurück ins Gedächtnis des Betroffenen holen. Wie nah ein solches Szenario an der Realität liegt, lässt sich allerdings nur schwer einschätzen.
Hoher Datenschutz muss gewährleistet seinDem Apple-Manager zufolge sei hierfür ein hoher Datenschutz von enormer Bedeutung. Wer relevante Daten über sein Leben in einer solchen Menge auf eigenen Geräten und in der Cloud sichert, könnte schnell ins Visier von Hackern kommen. Daher sei es äußerst wichtig, bereits heute verstärkt auf sichere Verschlüsselungsmethoden zu setzen.
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