Apples Abodienst für TV-Streaming verzögert sich
Apples neuer Streaming-Dienst für Musik ist zahlreichen Berichten zufolge nicht mehr weit entfernt und wird wohl auf der WWDC am kommenden Montag angekündigt.
Anders sehe es hingegen mit Apples Plänen aus, auch einen Streaming-Dienst für TV-Inhalte anzubieten und das Apple TV damit erheblich attraktiver zu gestalten. Re/code zufolge informierte Apple mehrere Partner darüber, dass man die erforderlichen Verträge noch nicht abschließen konnte, um mit einem TV-Angebot an den Start zu gehen. Eigentlich wollte Apple bis zum Herbst einen Abo-basierten TV-Dienst anbieten, um pünktlich zu Beginn der Serien-Saison Nutzern des Apple TV ein vielfältiges Serien-Angebot zur Verfügung zu stellen.
Im März berichtete das Wall Street Journal, dass ein solcher TV-Dienst rund
25 Sender zu einem Preis von monatlich 30 bis 40 Dollar beinhalten soll. Wem dieser Preis überraschend hoch vorkommt: Eine solche Preisgestaltung wäre in den USA durchaus konkurrenzfähig. Das TV-Angebot sei als Ersatz für Kabelfernsehen konzipiert - und US-Nutzer bezahlen dafür momentan meist erheblich mehr, nämlich zwischen 40 und 100 Dollar monatlich. Unbekannt ist, ob nur lizenzrechtliche Fragen wie beispielsweise die Höhe der Gebühren an Rechteinhaber zur Verzögerung führt - oder ob Apple auch noch technische Probleme hat, die es in den Griff zu bekommen gilt.
Hierzulande ist es hingegen fraglich, ob überhaupt Interesse an einem Konzept wie diesem bestünde. Sollte es Apple gelingen, die erforderlichen Verträge nun bis Anfang 2016 unter Dach und Fach zu bekommen, wird Europa mit Sicherheit noch nicht auf den neuen Dienst zugreifen können. Apple müsste erst Verträge mit lokalen TV-Sendern und Rechteinhabern abschließen - was sich bekanntlich immer außerordentlich langwierig und kompliziert gestaltet. Außerdem besteht natürlich die grundsätzliche Frage, ob die hiesigen Fernsehgewohnheiten überhaupt mit einem Abodienst zu vereinen wären.
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