Apples Abschied aus dem Display-Markt: kein neues Thunderbolt Display mehr
Lange Zeit hielt Apple mit regelmäßigen Updates für Mac mini und Mac Pro für die Kunden eine Notwendigkeit für einen externen Monitor aufrecht. Dafür bot der Konzern über Jahre das Thunderbolt Display an, welches äußerlich dem Design des iMac entsprach. Nach jahrelanger Vernachlässigung verschwand das Produkt im Juli aus Apples Online-Store.
Einige Marktbeobachter hielten den Abgesang auf das Display allerdings für verfrüht. Mit Hochdruck würde Apple an einem Nachfolger arbeiten, der im Gefolge der neuen MacBook-Pro-Generation auf den Markt kommen solle. Diese Hoffnung hat sich mit dem heutigen Abend allerdings zerschlagen. Nicht nur das: Durch expliziten Verweis auf den LG UltraFine 5K-Monitor hat sich Apple wahrscheinlich sogar dauerhaft aus dem Markt für Monitore zurückgezogen. Eine Bewerbung eines Konkurrenten in diesem Segment wäre sonst undenkbar.
Da Apple auch auf die Vorstellung eines neuen iMac verzichtete, können sich Optimisten möglicherweise noch eine Weile länger an einen letzten Strohhalm klammern: Dass Apple mit dem Thunderbolt Display nur auf ein möglicherweise grundlegendes Redesign des iMac warte. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist mit dem »Hello Again«-Event allerdings noch einmal deutlich gefallen. Letzten Berichten zufolge ist der All-in-One-Mac für Anfang 2017 geplant.
Das Thunderbolt Display hatte einen extrem langen Lebenszyklus von fünf Jahren: von Juli 2011 bis Juni 2016. Gegen Ende war die Technologie deralt veraltet, dass der Verkaufspreis von 1149 Euro kaum noch zu rechtfertigen war. In diesem Punkt erinnert die Behandlung des Produkts an die Art und Weise, wie Apple derzeit mit Mac Pro und Mac mini umgeht. Der kleinste Mac ist in seiner aktuellen Version und mit dem Preis bereits seit Oktober 2014 auf dem Markt, der professionelle Mac datiert gar noch vom Juni 2013. Es bleibt zu hoffen, dass den beiden Macs nicht das gleiche Schicksal wiederfährt wie nun dem Thunderbolt Display.
Aktualisierung: Apple hat das LG UltraFine 5K und eine weitere 4K-Version sogar in den eigenen Online Store aufgenommen. Sie sind dort für 1399 Euro, bzw. 749 Euro zu haben. Ihr Thunderbolt-Stecker überträgt nicht nur Video, sondern auch Audio, Daten aus den USB-Ports und Strom.