Apples Akustik-Chef spricht über Einschränkungen von Bluetooth und Entwicklung der AirPods 3
Als Apple die AirPods der ersten Generation zusammen mit dem iPhone 7 im September 2016 vorstellte, rechnete der Konzern wohl nicht mit der hohen Nachfrage: Auf Monate waren die Kopfhörer ausverkauft. Im Oktober 2021 präsentierte Apple die AirPods der dritten Generation – rund zwei Jahre nach der Vorstellung der zweiten Generation. Gary Geaves, Leiter der Akustik-Abteilung bei Apple, gewährt nun einige Einblicke.
AirPods 3 sind komplette NeuentwicklungIn einem Interview mit
whathifi.com betont Geaves, dass es sich bei den AirPods 3 um eine komplette Neuentwicklung handelt. Man habe keinerlei Komponenten wiederverwertet und jedes Bauteil speziell optimiert. Beispielsweise habe man einen Verstärker entwickelt, welcher über eine sehr geringe Latenz verfügt, sodass bei der Verwendung von Spatial Audio eine schnelle Anpassung erfolgen kann.
Anpassung von Musik für Spatial Audio eine echte HerausforderungAuch die AirPods der dritten Generation unterstützen Spatial Audio: Bewegt der Nutzer den Kopf, passt sich auch die Musik dementsprechend an. Geaves sagt im Interview, dass Apple ein gesamtes Team zusammengestellt hat, um Musikstücke dementsprechend anzupassen. Das Team arbeite mit den Künstlern wie auch mit dem Apple Music Team und den Entwicklern von Logic und Garage Band zusammen, um ein optimales Hörerlebnis zu gewährleisten.
Bluetooth als limitierender FaktorAlle AirPod-Generationen verbinden sich über Bluetooth mit dem Handy, Tablet oder Computer – doch Bluetooth 5.0 erreicht unter optimalen Bedingungen nur 2 Mbit an Datentransferrate. Apple bietet mittlerweile fast den gesamten Apple-Music-Katalog verlustfrei komprimiert an – doch aufgrund der geringen Transferrate von Bluetooth ist eine verlustfreie Übertragung zu den Kopfhörern nicht möglich.
Geaves sagt im Interview, dass man viele Tricks angewendet hat, um einige der Hürden von Bluetooth zu überwinden – besonders habe Apple auf eine geringe Latenz wertgelegt. Aber man wünsche sich natürlich deutlich mehr Bandreite, so Geaves – und möchte nicht weiter über dieses Thema reden. Wahrscheinlich ist es dem Leiter nicht erlaubt, offen den Bluetooth-Standard zu kritisieren, spekuliert whathifi.com.