Apples Ankündigung: Die "Racial Equity and Justice Initiative" – 100 Millionen Dollar schweres Programm
Nachdem CBS davon gesprochen hatte, Apple werde heute eine wichtige Ankündigung verlauten lassen, ist nun der Inhalt bekannt. Ohnehin hieß es von Anfang an, Apple plane keine neuen oder aktualisierten Produkte, sondern eine soziale Initiative. Diese stellte Apple jetzt vor – und wie vermutet handelt es sich um ein gesellschaftliches Thema. In der Beschreibung heißt es, Apple werde weitere "
Racial Equity and Justice Initiative"-Projekte ins Leben rufen, um systematischen Rassismus zu bekämpfen. Insgesamt 100 Millionen Dollar nimmt Apple in die Hand, um sich an verschiedenen Programmen zu beteiligen. Beispielsweise unterstützt Apple die Errichtung des Propel Centers – einem "Innovation Hub" für die HBCU-Community ("Historically Black Colleges and Universities"):
Außerdem ist die Rede von der ersten "Apple Developer Academy" in Detroit, um dort junge Talente zu finden und zu betreuen. Ebenfalls lautet der Schwerpunkt, "communities of color" unter die Arme zu greifen – denn diese haben es in den Vereinigten Staaten bekanntlich wesentlich schwerer, gute Bildungsangebote wahrzunehmen. Eine Auswirkung des erwähnten "systematischen Rassismus" besteht darin, teils ganz gezielt, teils aber auch strukturell bedingt Bevölkerungsschichten auszuschließen. Es soll indes nicht bei der einen Entwickler-Akademie bleiben, Apple will das Angebot kontinuierlich ausbauen. Zahlreiche Partner aus ganz verschiedenen Bereichen sind mit eingespannt, um die groß angelegten Projekte umzusetzen. "Investition in Bildung" ist eines der wichtigsten Prinzipien hinter den Bestrebungen.
Initiative ist höchst politischApple ist unter Tim Cook deutlich politischer als in früheren Jahren – sei es durch öffentliches Eintreten für Datenschutz und Bürgerrechte oder Stellungnahmen zu aktuellen Themen und Entwicklungen. Wenn sich Apple für die Förderung von Talenten aller Schichten einsetzt, ist natürlich immer auch eigenes Interesse mit dabei – gerade wenn es um Entwickler oder Ingenieure geht. Dennoch hat sich Apple den Ruf eines Unternehmens mit vergleichsweise hoher gesellschaftlicher Verantwortung gemacht. Die jetzt vorgestellte Initiative passt dabei genau ins Bild und ist ein deutliches Signal. Angesichts der aufgeheizten Stimmung, man erinnere sich an die "Black Life Matters"-Proteste, bezieht Apple sehr deutlich Stellung. Erstmals angekündigt wurde die "REJI" übrigens
bereits vor einem halben Jahr, damals aber noch ohne genauere Darlegung der Aktivitäten.