Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Apples Ansatz mit der generativen KI – erstmals urheberrechtlich und ethisch einwandfrei?

Wie wir erst kürzlich berichteten, versucht Apple eventuelle Bedenken bereits im Vorfeld auszuräumen und zeigt quelloffene innovative Methoden. Andere Unternehmen geben oft nicht preis, welche eventuell urheberrechtlich relevanten Quellen dem Modell zugrunde liegen. Da das Gebiet der künstlichen Intelligenz eine relative junge Entwicklung ist, wägen sich einige der Teilnehmer noch in Sicherheit, was das Training ihrer Modelle betrifft. Nicht selten handelt sich hierbei um klare Urheberrechtsverletzungen und auch auf dem Spielfeld der KI gibt es dafür keine Ausnahmen.


KI mit negativem Beigeschmack
Ende des letzten Jahres gerieten OpenAI und Microsoft in die Schlagzeilen, als die New York Times gegen die Unternehmen wegen Urheberrechtsverletzungen vorging. Millionenfach sollen Artikel der Nachrichtenagentur verwendet worden sein, um die KI-Modelle zu befüllen. Andere namhafte Autoren hatten ihren Unmut bereits drei Monate zuvor geäußert: Unter anderem Michael Connelly und George R. R. Martin stellten Verletzungen durch OpenAI fest und klagten daraufhin. Schon im Juli waren erste Bedenken hinsichtlich der Nutzung von Buchmaterial durch tausende Autoren aufgekommen, die daraufhin einen offenen Brief zu diesem Thema verfassten und an die Hersteller prominenter KI-Entwickler richteten. Hierin ging es zunächst noch um eine angemessene Würdigung der Verfasser des Trainingsmaterials und entsprechende Entschädigung für dessen Nutzung.

Modelle gegenübergestellt – hoher Copyright-Anteil
Doch obwohl gemeinhin bekannt, hat es bislang nicht zu einem Umdenken bei den KI-Betreibern geführt. Es wurden bereits einige Analysen angestellt, ebenso auch von PatronusAI, einem Unternehmen, das sich auf die Evaluierung von KI-Modellen spezialisiert hat. Im Rahmen eines Vergleichs zwischen den größten derzeit verfügbaren Modellen förderte man Tatsachen zutage. Gegenüber standen sich ChatGPT-4, Llama 2, Mixtral und Claude 2.1, die den Blicken des intern entwickelten Tools, CopyrightCatcher, standhalten mussten. Um es zusammenzufassen: Die Quote an urheberrechtlich geschütztem Inhalt war in allen Fällen erschreckend hoch.

Apples vielfältiger Lösungsweg
In Cupertino möchte man sich solche Streitigkeiten in Zukunft ersparen. Daher sorgt das Unternehmen mit einem bisher einzigartigen Ansatz dafür, derartige Fehler beim Erstellen der Modelle zu umgehen, indem es Gerüchten zufolge im großen Stil Lizenzen für die Werke großer Verlage erwirbt. Im Gespräch würden sich etwa Conde Nast („Vogue“ und „The New Yorker“), IAC News und NBC News befinden. Man soll hierfür einen Gegenwert in Höhe von mehrerer Millionen Dollar geboten haben. Mit einer kostenpflichtigen Lizenzierung von Googles Gemini könnte Apple womöglich noch einen weiteren Ausweg aus dem Urheberrechtsproblem gefunden haben, da man sich so selbst aus der Verantwortung ziehen würde. Die neueste Veröffentlichung von OpenELM unterstreicht abermals Apples Bemühungen, klärt jedoch nicht vollends die Frage, woher die Trainingsdaten letzten Endes stammen. Darüber könnte der iPhone-Konzern auf der WWDC am 10. Juni aufklären.

Kommentare

JeffBezier
JeffBezier26.04.24 16:48
Apple hat also einen interessanten Weg eingeschlagen, aber es bleibt abzuwarten, wie detailliert sie über ihre Methoden berichten werden, insbesondere auf der bevorstehenden WWDC.
+4

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.