Apples App Store: Bald umsatzstärker als das weltweite Kinogeschäft
Der App Store ist für Apple längst ein Milliardengeschäft, das einen maßgeblichen Anteil zu den jährlichen Umsätzen des Unternehmens beisteuert. Horace Dediu von Asymco hat sich die Werte, die der Store erwirtschaftet, genauer angeschaut und setzt sie in Relation zu den Einnahmen anderer Märkte. So wird noch besser deutlich, wie wichtig das App-Geschäft inzwischen ist. Der App Store könnte demnach bald mehr Geld einbringen als das weltweite Kinogeschäft.
100 Millionen US-Dollar pro Tag für AppsApple gab Anfang Januar neue Rekordwerte für den App Store bekannt. Entwickler verdienten 2017 an entsprechenden Anwendungen insgesamt 26,5 Milliarden US-Dollar, was rund ein Drittel mehr als 2016 war. Apples Umsatz mit dem App-Angebot betrug im letzten Jahr mehr als 57 Milliarden US-Dollar. Dies würde das Unternehmen allein schon für die Fortune 100 qualifizieren.
Den Einschätzungen von Horace Dediu
zufolge ist iOS für etwa 50 bis 60 Prozent der Wirtschaftsaktivität auf mobilen Gadgets verantwortlich. Für 2018 sei zu erwarten, dass Nutzer etwa 100 Millionen US-Dollar pro Tag für Apps ausgeben – dies würde Googles AdWord-Einnahmen von 2012 entsprechen.
Wenn der aktuelle Trend so weitergeht, könnte Apple mit dem App-Store-Geschäft schon bald das globale Kinogeschäft überholen. Zudem könnte die iOS-Wirtschaft bis 2019 auf ein finanzielles Gesamtvolumen von einer halbe Billiarde US-Dollar ansteigen, so Dediu.
Die rasante Entwicklung des Store-Umsatzes ist auch insofern beachtlich, als dass der damalige Apple-Chef Steve Jobs mühsam von den Vorzügen des App Store überzeugt werden musste und Apple das entsprechende Angebot erst über ein Jahr nach der Präsentation des ersten iPhones im Sommer 2008 einführte.