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Apples Store-Regeln erneut in Gefahr? Jury im "Epic Games"-Verfahren einstimmig gegen Google

Das Kartellverfahren Epic gegen Apple verlief zugunsten des iPhone-Konzerns, ganz anders jedoch sieht es im Fall Google aus. Die Entscheidung fiel einstimmig zugunsten des Spieleentwicklers. Neun Jury-Mitglieder hatten stimmten dafür, dass die Alphabet-Tochter ihre Marktmacht missbraucht und mit dem Google Play Store ein Monopol betreibt. Grund der Anklage waren die übermäßig hohen Gebühren, die das Unternehmen von den Entwicklern verlangt. Der Epic zugesprochene Entscheid war ein wichtiger Meilenstein im Rennen um die Zukunft der digitalen App-Store-Märkte (siehe ).


Google zwingt Entwicklern Abrechnungssystem auf
Ganze drei Stunden ließ man sich Zeit, ehe man das Urteil verkündete. Vorangegangen war ein vierwöchiger Prozess, in welchem man sich unter anderem die Frage stellte, ob der Play Store und Play Billing unrechtmäßig miteinander verknüpft sind. Der Google-Bezahldienst müsse zwingend von Entwicklern genutzt werden, um ihre Apps im Store vertreiben zu können, so ein weiterer Vorwurf. Innerhalb des Play Stores werden, ähnlich dem Vorgehen aus Cupertino, 15–30 % auf In-App-Transaktionen veranschlagt. Die Geschworenen waren sich einig: Die Vereinbarung, die Google mit den Entwicklern trifft, ist wettbewerbswidrig. Epic hatte das Verfahren 2020 angestrengt, nachdem man es aus dem Play Store verbannte. Zuvor hatte die Spieleschmiede seinen Kunden erlaubt, das In-App-Kaufsystem von Google zu umgehen.

Entwicklern winkte Bestechungsgeld
Zwar ist die Begründung der Jury nicht öffentlich zugänglich, doch glaubt man Tim Sweeney, CEO von Epic Games, so hätten die Geschworenen „Beweise dafür gesehen, dass Google bereit war, Milliarden an Dollar zu investieren, um alternative App-Stores zu unterdrücken“. Entwickler sollen dafür bezahlt worden sein, Direktvertriebspläne ad acta zu legen, womit der Wettbewerb erstickt und Innovation verringert würde. Wenig überraschend möchte Google gegen das Urteil Berufung einlegen. Das Android-Geschäftsmodell müsse verteidigt werden, so Wilson White, Vizepräsident für Regierungsangelegenheiten und öffentliche Politik aus Mountain View.

Auswirkung auf Berufungsverfahren gegen Apple?
Obwohl Apple bereits im Jahre 2021 einen ähnlichen Fall für sich entscheiden konnte, könnte das aktuelle Urteil tiefergreifende Auswirkungen auf die Regulierung digitaler Marktplätze haben. Im Gegensatz zu Apple musste sich Google gegen eine Jury aus Verbrauchern behaupten, der Fall Apple vs. Epic ist von einem einzelnen Richter gefällt worden. Auch hier steht der Berufungsentscheid noch aus, insbesondere die Anti-Steering-Regeln sind für das kalifornische Unternehmen noch nicht vom Tisch. Des Weiteren führt Sweeney an, dass ein entscheidender Schlüsselfaktor für den Sieg gegen Google darin lag, dass „Apple nichts schriftlich festgehalten hatte“ und mit entsprechender Monopolstellung bereits auf technischer Ebene einschreiten und blockieren konnte (siehe ).

Kommentare

PorterWagoner
PorterWagoner13.12.23 15:35
Wisst ihr noch, als Google diese kleine nette Suchmaschine war (Don't be evil) und man sich bei Apple freute, dass sie doch nicht bankrott sind, sondern sogar mehrere Millionen Gewinn haben? Wie haben sich die Zeiten geändert in 20 Jahren!
+17

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