Apples Argumentation, warum es keine alternativen App Stores geben darf
Auf offiziellem Wege lässt sich iOS-Software ausschließlich über den App Store beziehen. Was zum Start der Download-Plattform im Jahr 2008 galt, ist auch 2021 noch immer weitgehend unverändert der Fall. Allerdings hat sich Apples Marktmacht seitdem maßgeblich gewandelt, denn der einstige Underdog ist zu einem Weltkonzern geworden und bedient unzählige Geschäftsfelder. Damit rückte immer stärker die Frage in den Vordergrund, ob es sich um wettbewerbsrechtlich zulässiges Verhalten handelt, alternative App Stores weiterhin zu verbieten. Sowohl in den USA als auch in Europa droht Apple, besagtes Modell möglicherweise aufgeben zu müssen.
Ein Tag im Leben deiner DatenUnablässig ist Apple daher seit Monaten aktiv, um Gesetzgeber, Wettbewerbshüter aber auch Nutzer von den Vorteilen der aktuellen Bestimmungen zu überzeugen. Jetzt hat Apple eine aktualisierte Schrift
herausgegeben, in der es konkret um den App Store geht. Eines der Argumente gegen weitere Stores auf iPhone und iPad lautet, man solle bitte einmal auf den Android-Markt blicken. Dort sei Malware wesentlich stärker verbreitet – der durchschnittliche Android-Anwender trage ein 15x höheres Risiko, sich Schadsoftware einzuhandeln. Dies liege nicht an Googles Playstore, sondern schlicht an der Möglichkeit, von überall Apps beziehen zu können.
Hunderttausende schädliche Apps verhindertIm vergangenen Jahr habe Apple hingegen fast eine Million Apps verhindert bzw. aus dem Store entfernt, die schädliche Auswirken haben konnten. In mehr als 150.000 Fällen handelte es sich um Plagiate, 215.000x verstießen die Apps gegen Privatsphäre-Vorgaben, 48.000 enthielten versteckte, nicht dokumentierte Funktionen, 95.000 waren direkt mit kriminellen Absichten verbunden. Rund 1,5 Milliarden Dollar betrügerischen Umsatzes stoppte Apple zudem, wie es in den Ausführungen heißt.
Sideloading würde die Errungenschaften negieren, laut AppleDies alles könne man schlicht nicht mehr gewährleisten, wäre der App Store nicht mehr alleiniger Anlaufpunkt für Apps. Mit mehr als einer Milliarde Nutzern stelle die iPhone-Welt ein mehr als attraktives Ziel dar – Apples Befürchtung lautet, dass ein komplett freier Software-Markt Anwender schlicht in Malware und anderer betrügerischer Software untergehen lasse. "Sideloading" von Webseiten oder alternativen App Stores würde jene Sicherheit untergraben, welche man über viele Jahre hinweg aufgebaut habe.