Apples Auslandsvermögen steigt auf 190 Milliarden Dollar
Die USA sind eines der wenigen Länder, dass
im Ausland erwirtschaftete Unternehmensgewinne bei der Einfuhr mit stolzen 30 Prozent nochmals versteuert, unabhängig von deren Besteuerung im Ursprungsland. Aus diesem Grund ist es für US-Unternehmen gängige Praxis, die Gewinne im Ausland auch dort zu belassen und in einem steuerlich günstigen Land zu parken. Im Fall von Apple spielen hier die Niederlassungen in Irland eine wichtige Rolle. Dort liegen dank gut laufenden Geschäften mittlerweile 190 Milliarden Dollar auf der hohen Kante. In den USA kann Apple hingegen nur auf 10 Milliarden US-Dollar zurückgreifen.
In den USA wurde bereits seit einiger Zeit debattiert, ob die Besteuerung verhältnismäßig ist und nicht stattdessen neue Regelungen zum Einsatz kommen sollten, damit die USA von stärkeren Investitionen im Inland profitiert. Mittlerweile
arbeitet der Kongress mehrheitlich an einer Neuregelung des Steuersystems. So ist ein einmaliger Rabatt für eine kurzen Zeitraum geplant, in dem Unternehmen ihre Auslandsgewinne mit einem sehr geringen Steuersatz in die USA holen können. Langfristig soll die Besteuerung sogar ganz gestrichen werden.
Für Apple bedeutet dies vor allem eine Erleichterung bei der Finanzierung von US-Projekten wie dem Campus 2. Statt in den USA Kredite aufzunehmen, weil deren Gebühren niedriger als die Gewinnsteuer ausfallen, könnten dann gänzlich kostenfreie neue Projekte finanziert werden.
Weiterführende Links: