Apples Bericht zu Arbeitsbedingungen: Zulieferer wegen minderjähriger Mitarbeiter gekündigt
Apple hat im neuen "Fortschrittsbericht zur Verantwortung für Apple Zulieferer" weitere Details zur Arbeitssituation bei Zulieferern veröffentlicht. So wird Apple zufolge mittlerweile
in wöchentlichen Abständen die Beschäftigungssituation von mehr als einer Millionen Arbeiter verfolgt. Zudem arbeitet man mit der Fair Labor Association (FLA) zusammen, welche unabhängig von Apples Prüfungen die Arbeitssituation in Foxconn-Werken von weiteren 178.000 Beschäftigten bewertet. Ein wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang ist die Reduzierung von Überstunden. So konnte man die Einhaltung einer 60-Stunden-Woche in durchschnittlich 92 Prozent der Fälle erzielen. Umgerechnet auf die Anzahl der geprüften Arbeiter arbeiten demnach im Durchschnitt noch 80.000 Arbeiter mehr als 60 Stunden pro Woche.
Ein weiterer Punkt, dem Apple hohe Priorität einräumt, ist die Beendigung der Beschäftigung minderjähriger Arbeiter bei Zulieferern. Zumindest in der Endfertigung konnte Apple im vergangenen Jahr keinen einzigen Fall finden. Anders sah es bei Zulieferern am Anfang der Kette aus. So verweist Apple auf einen Fall, in dem Zulieferer Guangdong Real Faith Pingzhou Electronics gekündigt wurde, weil
mehr als 74 Arbeiter unter dem Alter von 16 Jahren beschäftigt waren. Im Zuge der Untersuchungen wurde zudem aufgedeckt, dass eine der größten Arbeitsvermittlungen der Region, Shenzhen Quanshun Human Resources für die Vermittlung minderjähriger Arbeiter verantwortlich war und Versucht hatte, dies durch gefälschte Dokumente zu verschleiern. Nach Einschaltung der Behörden wurde der Arbeitsvermittlung die Lizenz entzogen und eine Geldstrafe verhängt.
Wie aus dem Bericht hervorgeht, setzt Apple bei Verstößen aber auch häufig eine Änderung der Unternehmensführung durch, um diese zukünftig zu verhindern. Um beispielsweise die Arbeitssicherheit zu gewährleisten, wurden
350 Mitarbeiter bei Apple sowie 261 Mitarbeiter bei Zuliefern in verschiedenen Bereichen wie Gefahrenstoffe ausgebildet. Darüber hinaus gibt es seit 2008 das Supplier Employee Education and Development (SEED), bei dem mittlerweile mehr als 200.000 Mitarbeiter bei Zulieferern in ihrem jeweiligen Aufgabenbereich ausgebildet wurden.
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