Apples Dienstechef Eddy Cue im Video-Interview: Hintergründe, Arbeitsweisen – und bezahltes Fernsehschauen
Nie habe er gedacht, als jemand mit Abschluss in Computerwissenschaften irgendwann dafür bezahlt zu werden, während der Arbeit Filme und Serien anzusehen – so lautet eine der Interview-Aussagen von Eddy Cue, Apples langjährigem Dienstechef. Wenn er es noch bis 2028 im Unternehmen durchhält, würde Cue auf 40 Jahre Tätigkeit zurückblicken – seit 1988 gehört er nämlich bereits zu Apple und hat damit mehr Auf und Ab als so ziemlich jeder andere Mitarbeiter hautnah miterlebt. Im Gespräch plaudert er über zahlreiche Aspekte seiner Tätigkeit und das rasante Wachstum seiner Sparte.
Was macht man als Apple-Manager eigentlich den ganzen Tag?Eine seiner Lieblingsbeschäftigungen sei es, neue Produktideen zu sehen und dabei zu helfen, in welche Richtung es damit gehen solle. Außerdem bestehe eine wesentliche Aufgabe darin, gute Leute zu finden – wenngleich Apple in vielen Bereichen immer noch wie ein Kleinunternehmen mit sehr wenig Personal organisiert sei. Besonders interessant fühle sich die Tätigkeit auch deswegen an, da das Dienste-Team eben nicht nur für sich allein neue Angebote ersinne, sondern das große Ganze sehen könne. Apples Ansatz bestehe unverändert darin, Hardware, System und Software gemeinsam zu entwickeln. Es gebe nicht die iPhone- oder die Software-Abteilung, stattdessen erfolge alles Hand in Hand.
Dienste und das gigantische WachstumCue geht auf die Tatsache ein, dass es gar nicht so einfach sei, sich im Dienstebereich von anderen zu unterscheiden. Das treffe vor allem auf Musik-Streaming zu, denn das Sortiment der verschiedenen Anbieter sei weitestgehend identisch. Apple könne sich hier erneut absetzen, da man Vollintegration und eben nicht nur das eine Produkt biete. Gleichzeitig habe Apple dazu beigetragen, die Qualität von Musikwiedergabe zu verbessern – nicht nur durch neue Formate in iTunes Music, sondern auch durch Kopfhörerentwicklung.
Überall gebe es ständig sehr viel Potenzial, Neues zu lernen. Sei es die langjährige Vernachlässigung von klassischer Musik, sei es der Einstieg in Filme und Serien, was ein ganz neues Betätigungsfeld darstellte. Apple startete mit null Serien und null Filmen, fünf Jahre später zähle man zu einem vielbeachteten und mehrfach ausgezeichneten Anbieter von Qualitätsproduktionen.
Cues Hardware-AusstattungNatürlich zählt das Apple TV aufgrund seines Tagesgeschäfts zu einer der wichtigsten Plattformen, zum Arbeiten kommen aber selbstverständlich andere Geräte zum Einsatz. Für zu Hause hat sich Cue für einen Mac Studio entschieden, unterwegs verwendet er ein MacBook Air 15", außerdem besitzt er noch ein iPad Pro 12,9". Beim Smartphone wählte Cue ein weißes iPhone 15 Pro Max aus.