Apples Fahrplan für 2018 - Ausblick auf das Jahr
Apples üblicher Produktrhythmus sowie offizielle Aussagen machen es möglich, den Produkt-Fahrplan des Jahres recht gut zu skizzieren. Wir fassen zusammen, welche Neuerungen das Jahr 2018 aller Wahrscheinlichkeit nach mitbringen wird.
HomePod - Frühjahr
Eigentlich hätte Apples neues Lautsprechersystem noch Ende 2017 erscheinen sollen, Apple verschob die Markteinführung allerdings auf das Frühjahr 2018. Apples normalem Sprachcode zufolge bedeutet dies, dass der HomePod bis Ende April erscheint. Allerdings betrifft dies nur die USA, Großbritannien und Australien - der Rest der Welt muss aller Wahrscheinlichkeit noch länger warten. Noch immer gibt es beispielsweise keine internationalen Produktseiten. Es könnte daher durchaus Sommer werden, bis Apple den HomePod auch hierzulande versendet.
macOS 10.14 und iOS 12 - Herbst
Bei Apples Betriebssystemen ist der Zeitplan sehr einfach vorherzusagen. Es gibt keine Hinweise, dass Apple den bisherigen Jahrestakt aufgibt, weswegen die WWDC 2018 daher einen ersten Blick auf die kommenden Systemversionen ermöglicht. Eine offizielle Aussage gibt es bereits von Apple, die alte Apps betrifft. Unter macOS soll in absehbarer Zeit ein ähnlicher Schritt wie mit iOS 11 vollzogen werden - das kommende Aus von 32 Bit. Außerdem kursierten Meldungen, wonach Apple mit macOS 10.14 und iOS 12 auch universale Apps ermöglicht, die auf beiden Plattformen laufen (siehe
).
32 Bit auf dem Mac endet - Herbst
Auf einer Entwickler-Session im Juni sprach Apple über die Zukunft von macOS und kündigte an, dass macOS High Sierra die letzte Version sei, die 32-Bit-Apps noch "ohne Einschränkungen" unterstütze. In zwei Stufen wird die 64-Bit-Umstellung forciert. Jetzt bereits müssen alle Apps im Mac App Store 64 Bit unterstützen, ab Juni betrifft dies auch eingereichte Updates. Starten lassen werden sich 32-Bit-Apps wohl auch noch unter macOS 10.14. Apples Wortwahl legt aber nahe, dass bestimmte Einschränkungen zu erwarten sind und das komplette Aus von 32 Bit nicht mehr in weiter Ferne steht - rund 15 Jahre nach Apples erstem 64-Bit-Mac.
Die Nachfolger von iPhone 8 und iPhone X - Herbst
Als sicherer Zeitraum für neue Hardware zählt der September, wenn Apple wohl wieder das alljährliche Herbst-Event veranstaltet. Es bedarf wenig Hellseherkunst um zu prophezeien, dass dann die Nachfolger von iPhone 8 und iPhone X gezeigt werden. Sofern Apple weiterhin die Strategie aus zwei aktuellen Baureihen fährt, ist auch beim Nachfolger des iPhone 8 mit der Umstellung von Touch ID auf Face ID zu rechnen. Allerdings könnte es durchaus auch eine Zusammenführung der Linien geben und der Preis des neuen Top-Modells dann unterhalb des iPhone X positioniert sein.
iPad X - Sommer
2017 brachte bereits deutliche Neuerungen beim iPad mit, Apple stellte beispielsweise das iPad mit 10,5" vor, in diesem Jahr soll es aber angeblich ein grundlegend überarbeitetes Modell geben (siehe
). Bloomberg zufolge orientiert sich Apple stark am erfolgreichen iPhone X, tilgt weitgehend die Ränder rund um das Display, streicht den Home-Button und setzt stattdessen ebenfalls auf Face ID. Die Vorstellung des "iPad X", oder wie auch immer Apple das Modell bezeichnen wird, ist für Sommer oder Herbst zu erwarten. Bloomberg prognostizierte eine Ankündigung im Laufe des Sommers.
Apple-Displays - Sommer oder Herbst
Vor knapp einem Jahr kündigte Apple nicht nur den grundlegend neuen Mac Pro an, sondern versprach auch das Comeback auf den Displaymarkt. Die Vorstellung muss nicht zwingend zusammen mit dem modularen Mac Pro erfolgen - außer im weniger wahrscheinlichen Fall, dass jenes Display komplett auf den Mac Pro zugeschnitten ist. Spekuliert wurde bereits, dass Apples kommende Display mit eigenen Grafikchips ausgestattet sind, was auch mit einem regulären Apple-Notebook Grafik-Hochleistung ermöglichen könnte. Die Voraussetzungen für externe Grafikkarten schuf Apple mit macOS High Sierra.
Der modulare Mac Pro - Ende 2018?
Von Apple hieß es zum komplett neuen Mac Pro bislang nur, dieser erscheine nicht 2017. Eine Bestätigung für eine 2018er Veröffentlichung ist das zwar nicht, allerdings erscheint es weniger wahrscheinlich, dass Apple zwei Jahre zwischen Ankündigung und Präsentation vergehen lässt. Denkbar wäre eine Vorstellung im Juni zur WWDC und dann der Verkaufsstart zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt - also beispielsweise wie beim Mac Pro von 2013 und dem iMac Pro, die jeweils auch zur WWDC gezeigt und erst im Dezember ausgeliefert wurden.
Hardware-Updates der verschiedenen MacsGrundlegende Umstellungen sind in diesem Jahr nicht zu erwarten, wohl aber Weiterentwicklungen und Verbesserungen. Beim MacBook Pro erfolgte der letzte weitreichende Schritt im Herbst 2016, der iMac bekam gerade erst das Pro-Modell zur Seite gestellt. Somit kann man eher von Aktualisierungen als von maßgeblichen Änderungen ausgehen. Offen bleibt die Zukunft des Mac mini. Wenn Apple wie von Tim Cook angedeutet eine neue Generation präsentiert, werden wohl nicht einfach nur aktuellere Chips in das bisherige Gehäuse gesetzt - genau das hätte Apple auch schon im letzten Jahr haben können.
Apple und der TV-MarktDass Apple sich stärker im TV-Markt engagieren will und deswegen auch höhere Summen in die Produktion eigener Inhalte investiert, gilt als sicher. Apples
Personalpolitik und die Abwerbung zahlreicher namhafter Branchengrößen spricht Bände. Ob die Früchte davon allerdings schon 2018 zu ernten sein werden, lässt sich schwer abschätzen. Ein Marktbeobachter hatte gar prognostiziert, Apple wolle einen Netflix-Konkurrenten vorstellen und ebenfalls Abos von TV-Inhalten ähnlich der großen Streaming-Anbieter präsentieren.