Apples Fahrzeuge für die Karten-App: Mac Pro 2013 und iPad-App fahren mit
In vielen Ländern fahren aktuell Apple-eigene Autos mit komplexer Sensorik auf dem Dach herum. Hierfür gibt es zwei Gründe: Zum einen sammelt Apple Daten und Bilder für den eigenen Kartendienst, um zukünftig Dienste wie "
Look Around" auch außerhalb der USA anbieten zu können (leider aber
nicht in Deutschland). Zum anderen erprobt Apple Software zur Steuerung von autonom fahrenden Autos.
Twitter-Nutzer "
@YRH04E" veröffentlichte jetzt einige Informationen, wie die Apple-Fahrzeugflotte funktioniert. Für die Forschung im Bereich autonomes Fahren verwendet Apple Autos der Marke Lexus – intern hören diese auf den Codenamen "TycheEach". Für die Erfassung von Daten für Apples Karten-App kamen früher Kleinbusse zum Einsatz. Kürzlich tauschte Apple diese aber gegen weiße Subaru Impreza aus – diese nennt Apple intern "Ulysses".
"Ulysses" bringt auf dem Dach montierte, hochauflösende Kameras mit Zeiss-Linsen wie auch LiDAR-Scanner mit. Kontrolliert wird das ganze durch ein modifiziertes iPad, auf welchem eine App namens "EyeDrive" läuft. Diese teilt beispielsweise dem Fahrer mit, wo seine heutige Route liegt.
EyeDrive steht für die beiden unterschiedlichen Fahrzeuge in zwei Konfigurationen zur Nutzung auf den präparierten iPads bereit:
Mac Pro 2013 mit an BordDurch die Sensorik fallen große Datenmengen an – daher baute Apple einen 2013er Mac Pro in die Wagen ein, welcher die Sensordaten in Echtzeit erfasst und speichert. Die Wagen sind mit vier SSDs mit einer Speicherkapazität von 4 TB ausgestattet, auf welchen etwa die Daten von einer Woche Platz finden. Sind die SSDs voll, werden diese per UPS an Apple gesendet, um die Daten auszuwerten und einzupflegen.
Strohfirmen für Anmietung, genaue Instruktionen für AufnahmefahrtenApple mietet sichere Stellplätze für die Autos über Zwischenfirmen an, um den wahren Eigentümer der Kraftfahrzeuge geheimzuhalten. "Ulysses" wird normalerweise von zwei Mitarbeitern bedient: Einem Fahrer sowie einem weiteren Angestellten, welcher die EyeDrive-App während der Fahrt bedient. Über die App lassen sich Aufnahmen zeitnah überprüfen, ob diese den Qualitätsstandards entsprechen.
Damit der LiDAR-Scanner richtig funktioniert, darf der Sonnenstand nicht unter 30 Grad fallen – ansonsten kann dies die Erfassung der Gebäude und Landschaft beeinträchtigen. Um möglichst konsistentes Bildmaterial zu erhalten, dürfen Aufnahmen nur bei gutem Wetter entstehen – ansonsten finden sich sichtbare Sprünge im Bildmaterial von "Look Around".