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Apples Firmenkauf für eine bessere App-Store-Suche

Mit großer Menge kommt großer Suchaufwand. Mehr als eine Million Apps stehen für iOS zur Verfügung; da die richtige für einen bestimmten Zweck zu finden, ist eine große Herausforderung. Umgekehrt haben Anbieter oft das Problem, dass ihre Produkte übersehen werden. Bereits 2012 wurde bekannt, dass Apple die Suchfunktion Chomp mitsamt Entwicklungsfirma gekauft hatte. Nun konnte TechCrunch eine weitere Unternehmensübernahme enttarnen: 2013 erwarb Apple die kleine Firma Ottocat.

Ottocat, 2012 gegründet, bot ab Mai 2013 eine Suchlösung für den App Store an, die statt auf Suchbegriffe auf eine sehr feine Kategorisierung der Apps setzte. Jede App-Kategorie sollte solange in weitere Subkategorien unterteilt werden, bis nur noch eine überschaubare, vorher definierte Anzahl von Apps übrig blieben - je nach Genre macht das sehr viele Kategorie-Ebenen notwendig. Auf diese Weise soll eine „Shopping-Tour“ durch den App Store adäquatere „Schaufenster“ liefern als bloße Schlagwörter, die in verschiedenen Kontexten gebraucht werden können und dadurch ein wildes Sammelsurium an Ergebnissen liefern. Ottocat hatte das Ziel, einen Kategorien-Index für den gesamten App Store bereitzustellen. Eine zusätzliche Berücksichtigung von durchschnittlicher Kundenbewertung und Zeit seit dem letzten App-Update steigert den Wert der Suchfunktion weiter.


Elemente dieser Suchtechnik finden sich in dem „Entdecken“-Reiter des App Stores wieder, der zur WWDC 2014 vorgestellt wurde. Etwa ein halbes Jahr vorher, Ende 2013, verschwand das Angebot von Ottocat aus dem Internet. Einen Hinweis darauf, dass dies auf eine Übernahme durch Apple zurückzuführen ist, liefert das Patent „System and Method for Divisive Textual Clustering by Label Selection Using Variant-Weighted TFIDF“. Dieses betrifft die Ottocat-Suchtechnik und wurde von Ottocat-Gründer Edwin Cooper im Namen Apples eingereicht.

Sollten die Entwickler von Ottocat noch bei Apple arbeiten, so sind ihre derzeitigen Arbeitsbereiche unbekannt. Möglich ist allerdings, dass Apple auch für seinen Browser Safari eine eigene Suchmaschine entwickeln möchte, um sich von Google, Microsoft und Yahoo, die auf diesem Markt konkurrieren, unabhängig zu machen. Auch eine weitere Verbesserung der von vielen immer noch kritisch betrachteten Suche im App Store ist möglich.

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Kommentare

o.wunder
o.wunder07.04.15 11:13
Die Suche ist mittlerweile wirklich besser geworden. Teilweise sogar sehr gut. Suche ich zB Wunsch nur nach "Fax" bekomme ich Apps die eine Faxfunktion an Board haben. Das war letztes Jahr noch ganz anders.

Allerdings sind, je nach Suchbegriff, die Qualität der Ergebnisse sehr unterschiedlich. Die Suche nach "Twitter" ergibt viele Apps die nichts mit Twitter zu tun haben.

Kann der Entwickler keine Schlagworte vergeben, beim App Store Review diese geprüft werden und anschließend für die Suche genutzt werden? Warum ist das anscheinend so schwierig?
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ein.Leguan
ein.Leguan07.04.15 13:10
Eine feingliedrigere Suchfunktion, insbesondere für die AppStores, ist überfällig.
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massi
massi07.04.15 13:21
Schön wäre auch die Möglichkeit, Apps mit InApp Käufen ausblenden zu können...
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Apfelbutz
Apfelbutz08.04.15 11:52
Die Mehrheit der iPhone User braucht neben Telefon, SMS und Mail noch drei oder vier Apps.
Die sind schnell gefunden und für den Rest sollte sich so ein Aufwand lohnen.

Apple sollte lieber Leute suchen wirklich neue Idee haben als Leute die sich mit dem Misthaufen Appstore beschäftigen.

Der wichtigste Schritt ist die Abschaffung des Kennwortes bei gratis Apps. Das würde das Benutzererlebnis schon deutlich steigern.
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