Apples Geheimprojekte: Rhea, Zeus, Athena, Medusa
In San José und dem benachbarten Sunnyvale besitzt Apple zahlreiche Immobilien, die teilweise hermetisch von der Außenwelt abgeriegelt sind. Hier vermuten Beobachter die Wissenschaftler, Techniker und Entwickler am Werk, die die nächsten Apple-Innovationen vorbereiten. Ihre Arbeit ist so geheim, dass nicht viel mehr nach außen dringt als Codenamen für die Gebäude, in denen sie sitzen. Hier bedient sich Apple gerne bei der griechischen Mythologie.
RheaZu den interessantesten benamten Gebäuden gehört sicherlich »Rhea«. Im alten Griechenland eine der Titaninnen und Göttin der Fruchtbarkeit, verbirgt sich dahinter in Sunnyvale eine Industrieanlage mitten in dem von hohen Zäunen umfassten Bereich, in dem die Entwicklung des Apple Car vermutet wird. Es enthält eine umfangreiche Reparaturgarage und immer wieder beschweren sich Nachbarn über
»Autolärm« aus dem abgesperrten Bereich. Das »Rhea« genannte Gebäude ist das Hauptquartier von SixtyEight Research, welches als
Strohfirma für Apple Autoprojekt gilt.
ZeusDeutlich weniger ist über das etwa 2.300 Quadratmeter große Fabrikgebäude in San José bekannt, welches den Codenamen Zeus erhielt. Wenn der Name des Göttervaters irgendetwas aussagt, dann dürfte hier etwas Wichtiges oder eine Art Zentrale beheimatet sein. Den Informationen des Silicon Valley Business Journal zufolge arbeiten in dem großen Gebäude lediglich 15 Personen.
AthenaEbenfalls unbekannt ist der Verwendungszweck des Gebäudes »Athena«. Da es sich hierbei aber um eine von Maxim Semiconductor übernommene frühere Chipfabrik handelt, könnte es sich um eine Produktionsstätte für die A-Prozessoren in iOS-Geräten handeln. Andererseits wäre es auch denkbar, dass hier vorbereitende Arbeiten für den angeblich in Entwicklung befindlichen
eigenen Grafikchip von Apple durchgeführt werden. Bislang greift Apple für die GPU der Mobilgeräte auf PowerVR-Einheiten aus dem Hause Imagination Technologies zurück.
MedusaDie Gorgonin mit dem Schlangenhaar steht Pate für ein Forschungsgebäude, in dem unterschiedliche Projekte laufen sollen. Zu ihnen gehören »Eye Tracking«, ein »Vision-Laboratorium« und »Cog. Testing«. Bei Letzterem könnte es sich um wissenschaftliche Untersuchungen handeln, wie die menschliche Wahrnehmung funktioniert, um möglichst intuitiv zu bedienende Produkte herstellen zu können.
Apple weiß, dass mittelfristig immer neuer Innovationen, neue »One More Thing«-Momente von dem Konzern erwartet werden. Deswegen steckte Cupertino im vergangenen Jahr
8,1 Milliarden US-Dollar in die Sparte »Forschung und Entwicklung.... Wie weit die unterschiedlichen Projekte gediehen sind, lässt sich natürlich von außen kaum feststellen. Ebenfalls nicht, welche neuen oder auch teilweise wieder verworfenen Ideen hinter den Mauern der griechisch benamten Gebäude stecken, steckten oder noch stecken werden.
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