Apple Glass: Prosser nennt Preis, Bedienung und Zeitplan des komplett neuen Apple-Produkts
Nachdem Jon Prosser gerade erst Ming-Chi Kuo und dessen Angaben zur Apple-Brille widersprochen hatte, reicht er nun weitere Detailinformationen nach. Seinen eigenen Aussagen zufolge konnte er bereits einen Blick auf einen Prototyp werfen und weiß daher, dass Apple keine wulstige, grobschlächtige Computerbrille konzipiert hat. Auch wenn Chips und Sensoren Platz benötigen, handle es sich um eher dezentes Design. Ob das Gehäuse allerdings wie beim Vorserien-Modell aus Kunststoff gefertigt ist oder zur Marktreife aus Metall besteht, kann er zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen. Beim Produktname wähle Apple genau jene Bezeichnung, die seit geraumer Zeit als Codename in der Gerüchteküche kursiert: Apple Glass.
Ans iPhone gekoppeltWie schon häufiger spekuliert soll es sich um kein autonomes System handeln, stattdessen ist ein iPhone erforderlich. Ähnlich wie bei der Apple Watch dient das iPhone als Kommunikations-Schnittstelle und übernimmt zudem rechenintensive Aufgaben. Eine Kamera enthält die Apple-Brille nicht, wohl aber LiDAR-Sensoren zur Abtastung der Umgebung. Apple verlagere dazu das LiDAR-Team des iPad Pro hin zur Brillen-Abteilung. Wer die Apple Glass aufladen möchte, setzt die Brille dazu auf eine Kunststoff-Halterung – ein Ladekabel ist nicht vorgesehen.
Bedienung der Apple GlassDas User Interface der Apple Glass wird laut Prosser in beiden Brillengläsern eingeblendet und trägt die Bezeichnung "Starboard". Diese Information war schon vor Monaten durchgesickert, denn in iOS 13 befinden sich diesbezüglich eindeutige Hinweise (siehe
). Steuern lässt sich die Brille über Handbewegungen sowie Gesten am Gehäuse selbst. Nur der Brillenträger kann natürlich das Display ablesen, anderen bleiben die Informationen verborgen. Eine Sonnenbrille sei vorerst nicht vorgesehen, denn auf abgedunkelten Gläsern funktioniere die Anzeige nicht. Was Prossers Aussage bedeutet, die Brille setze stark auf Apples kommendes System für QR-Codes, bleibt unklar – offensichtlich weiß er es selbst nicht.
Preise: Überraschend günstig?Während in bisherigen Diskussionen vierstellige Preise als gesichert galten, liege das Basismodell laut Prosser bei gerade einmal 499 Dollar. Außerdem müsse man aber noch mit Kosten für die Verschreibung rechnen. Da dies allerdings in jedem Land anders geregelt wird, ist zum aktuellen Zeitpunkt auch keine Aussage darüber möglich, inwieweit Krankenkassen eingespannt sind und was dies für die jeweiligen Märkte bedeutet. Je nach Land wäre daher von "Brille auf Kasse" bis hin zu hohen Zusatzkosten für den Nutzer im Rahmen der Anpassung alles denkbar. Zumindest nährt Prossers Aussage aber Zweifel daran, dass die Brille einfach direkt nach dem Auspacken funktioniert.
Ankündigung als One more ThingApple wolle die Apple Glass als "One more thing" ankündigen – dies entweder im vierten Quartal 2020 oder im ersten Quartal 2021. Auf jeden Fall soll es sich um ein Event handeln, bei dem die Medien anwesend sind. Da es sich um eine komplett neue Produktkategorie handelt, setze Apple auf eine vielbeachtete Veranstaltung mit reger Medienpräsenz. Sollte die Corona-Situation weiterhin Großversammlungen verhindern, würde Apple ein späteres Datum wählen.