Apples Hardware-Chef verteidigt Reparatur-Einschränkungen: Pairing ist „nicht böse“
Bei schadhaften Apple-Geräten führt der erste Weg oftmals zum Apple Store oder einem autorisierten Partner. Natürlich gibt es auch Alternativen: Im Rahmen des „Self Service-Reparatur“ genannten Programms können Nutzer in Eigenregie tätig werden, um etwa ein defektes iPhone instand zu setzen. Eine weitere Lockerung tritt ab Herbst dieses Jahres in Kraft. Apple kündigte an, dass künftig gebrauchte Originalteilung Verwendung finden, ohne dass das iPhone diese aufgrund eines zu strengen Pairings nicht akzeptiert. Das Pairing koppelt die Seriennummer einer Komponente mit jener des iPhones, was vor allem bei Reparaturdienstleistern für Unmut sorgt. Nun rechtfertigt Apple das Verfahren.
John Ternus zum Pairing: „Warum ist das eine schlechte Sache?“John Ternus, Apples Senior Vice President of Hardware Engineering, äußert sich gegenüber
TechCrunch recht ausführlich zum Pairing – ein Begriff, welcher laut Ternus negativ konnotiert sei. Es sei die falsche Annahme entstanden, Apple wolle verhindern, dass Bauteile von Drittanbietern mit den Produkten funktionieren. Das sei jedoch nicht der Fall: Cupertino müsse schlicht wissen, welche Komponenten im Gerät verbaut sind, um beispielsweise die Echtheit von biometrischen Bauteilen zu bestätigen. Touch ID und Face ID würden eine wichtige Rolle für die Sicherheit der Nutzer spielen, da sich viele Informationen auf den Telefonen befänden. Es sei Apple nicht möglich, entsprechende Komponenten von Drittherstellern zu validieren. Pairing erlaube es dem Unternehmen, sicherzustellen, dass die bestmögliche Qualität verbaut wird. Diese Praxis sei „nicht böse“: „Warum ist das eine schlechte Sache?“, so die rhetorische Frage Ternus’.
Reparierbarkeit nicht das oberste ZielDer Manager gibt außerdem zu bedenken, dass Reparierbarkeit lediglich das Mittel zum Zweck, nicht jedoch das eigentliche Ziel sei. Es gehe darum, langlebige Produkte zu entwickeln. Konzentriere man sich zu stark darauf, jedes Teil nach Möglichkeit einer Reparatur unterziehen zu können, so gehe das mit Konsequenzen einher, welche „schlimmer für den Verbraucher und noch schlimmer für den Planeten“ seien.