Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Apples Hoffnung: Eigenes 5G-Modem könnte die Art und Weise ändern, wie iPhones aussehen und arbeiten

Milliarden sollen inzwischen in die Entwicklung eines Apple-eigenen 5G-Modems geflossen sein, wie es aus unzähligen Berichten heißt. Dies war begleitet von mehreren Projekt-Stopps und Neustarts, nicht überwindbaren Hürden, dem Kauf der kompletten Modem-Abteilung von Intel – und der Erkenntnis, vor denselben Schwierigkeiten wie der Chipriese zu stehen. Gleichzeitig hieß es immer wieder: Apple lasse sich trotz des wiederholten Scheiterns nicht entmutigen und arbeite weiterhin auf das ambitionierte Ziel hin. Bislang war neben technischen Herausforderungen (Hitzeentwicklung, Kompatibilität mit unzähligen Mobilfunksystemen weltweit) auch das patentrechtliche Minenfeld ein Hauptproblem.


Apple gibt weiterhin Milliarden aus
Laut Bloomberg wird Apple weiterhin hohe Investitionen vornehmen, um doch eines Tages mit einem eigenen Mobilfunkmodem aufwarten zu können. Daran sieht man, von welch zentraler Bedeutung das Projekt für Apple ist – obwohl sich die Entwicklungsteams der Tatsache bewusst seien, dem Kunden erst einmal keine sichtbaren Vorteile bieten zu können. Es sei dem Nutzer schlicht egal, wer das Modem beisteuere. Langfristig gesehen verspreche sich das Unternehmen jedoch, die Art und Weise zu verändern, wie iPhones aussehen und intern arbeiten.

Das Modem ist mehr als nur eine kleine Komponente
Die Traumvorstellung lautet, jegliche Kommunikationsfähigkeit auf einen einzigen Chip zu verlagern. Wi-Fi und Bluetooth wanderten dann ebenfalls auf den A-Chip, um sowohl der Stabilität als auch der Effizienz zuträglich zu sein. Vor allem würde die Umstellung aber Komplexität, Platzbedarf und Kosten einsparen, was beim Design zukünftiger iPhones weitaus größere Freiheiten ermöglicht. Dünner und kompakter oder mit wesentlich mehr Akkulaufzeit versehen, beide Richtungen sind möglich. "Tausende Ingenieure" hat Apple deswegen eingeplant, womit die Modem-Teams als eine der größten Apple-Abteilungen gelten.

Sechs Jahre Entwicklung – und es geht noch lange so weiter
2018 soll das Modemprojekt angelaufen sein, 2019 kaufte man Intels Modemsparte, 2021 sah es dann eigentlich gut aus – der langjährige Zulieferer Qualcomm hatte gar in einem Geschäftsbericht davor gewarnt, Apple als Kunden zu verlieren. Ende 2023 musste Apple dann das Projekt erneut beerdigen und einen kompletten Neustart wagen, so ein Bericht. Bloomberg kennt zwar keine genaueren Daten bezüglich Apples Roadmap, doch es werde ein Prozess von Jahren. Zunächst wolle Apple die Technologien in "Nischengeräten" verwenden, um irgendwann auch iPhones auszustatten. 2027 endet übrigens das aktuelle Übereinkommen mit Qualcomm, eine Verlängerung gilt jedoch als wahrscheinlich.

Kommentare

andreasm21.08.24 10:05
Ob die Komplexität wirklich sinkt wenn man alles in ein SOC packt?
-1
rkb0rg
rkb0rg21.08.24 10:19
Ich glaube noch immer, dass irgendwann alle Apple Geräte untereinander ein Netzwerk aufbauen und sich beispielsweise das Internet und andere Daten teilen. Also ein Apple exklusives Netz.
+7
gishmo21.08.24 11:09
rkb0rg
Ich glaube noch immer, dass irgendwann alle Apple Geräte untereinander ein Netzwerk aufbauen und sich beispielsweise das Internet und andere Daten teilen. Also ein Apple exklusives Netz.

Borg Collective ...
+14
Deichkind21.08.24 11:09
andreasm
Ob die Komplexität wirklich sinkt wenn man alles in ein SOC packt?
Die Komplexität wird von den Makrostrukturen auf der Leiterplatte in die Mikrostrukturen auf dem SOC verlagert. Diese Lösung reduziert den Platzbedarf und in einer Großserie auch die Herstellungskosten. Qualcomm bietet schon längst entsprechend integrierte Chips an.
+7
Thyl21.08.24 13:08
Bei der Umstellung auf intel hatte Jobs argumentiert, dass es sinnvoll wäre, solche Komponenten zuzukaufen, die von Spezialisten besser und billiger hergestellt werden können. Ich kann bis heute nicht wirklich erkennen, dass diese Argumentation nicht mehr stimmen würde. Tatsächlich verstehe ich nicht, warum man von x86 weggegangen ist. Ja, intel ist in einer Krise, aber AMD hat interessante Alternativangebote. Und ja, bei Mobilgeräten gibt es einen Stromverbrauchsvorteil, aber Apple konnte bislang noch nicht zeigen, dass bei leistungsstarken Rechnern der Vorteil erhalten bleibt, da sie sich aus dem Segment einfach zurückgezogen haben. Dualmainboards mit zwei AMDs a 96 Kerne zB. Oder Konfigurationen mit VIER GPU-Chips. Gibt es nicht, Punkt.

Und jetzt wollen sie das Ganze mit einem Nebenchip auch noch mal durchziehen? Obwohl es einen funktionierenden gibt? Kommen die Entwicklungskosten jemals wieder rein? Für zwei im Gehäuse evtl eingesparte Milliliter?

Also ich versteh es nicht. Und das ist dann nach dem autonomen Auto und der Apple Vision Pro das dritte Multi-Milliardenprojekt, dessen Sinnhaftigkeit fraglich ist.
-17
gishmo21.08.24 13:15
Thyl
Bei der Umstellung auf intel hatte Jobs argumentiert, dass es sinnvoll wäre, solche Komponenten zuzukaufen, die von Spezialisten besser und billiger hergestellt werden können. Ich kann bis heute nicht wirklich erkennen, dass diese Argumentation nicht mehr stimmen würde. Tatsächlich verstehe ich nicht, warum man von x86 weggegangen ist. Ja, intel ist in einer Krise, aber AMD hat interessante Alternativangebote. Und ja, bei Mobilgeräten gibt es einen Stromverbrauchsvorteil, aber Apple konnte bislang noch nicht zeigen, dass bei leistungsstarken Rechnern der Vorteil erhalten bleibt, da sie sich aus dem Segment einfach zurückgezogen haben. Dualmainboards mit zwei AMDs a 96 Kerne zB. Oder Konfigurationen mit VIER GPU-Chips. Gibt es nicht, Punkt.

Und jetzt wollen sie das Ganze mit einem Nebenchip auch noch mal durchziehen? Obwohl es einen funktionierenden gibt? Kommen die Entwicklungskosten jemals wieder rein? Für zwei im Gehäuse evtl eingesparte Milliliter?

Also ich versteh es nicht. Und das ist dann nach dem autonomen Auto und der Apple Vision Pro das dritte Multi-Milliardenprojekt, dessen Sinnhaftigkeit fraglich ist.

Die Aussage stammt aus einer Zeit, in der Apple in der Hauptsache Computer Hersteller war. Heute ist man ebenfalls ein Chip-Hersteller. Des Weiteren hat Apple andere Kriterien (Energie-Effizienz) in das Pflichtenheft aufgenommen.
+6
Thyl21.08.24 13:16
gishmo
Thyl
Bei der Umstellung auf intel hatte Jobs argumentiert, dass es sinnvoll wäre, solche Komponenten zuzukaufen, die von Spezialisten besser und billiger hergestellt werden können. Ich kann bis heute nicht wirklich erkennen, dass diese Argumentation nicht mehr stimmen würde. Tatsächlich verstehe ich nicht, warum man von x86 weggegangen ist. Ja, intel ist in einer Krise, aber AMD hat interessante Alternativangebote. Und ja, bei Mobilgeräten gibt es einen Stromverbrauchsvorteil, aber Apple konnte bislang noch nicht zeigen, dass bei leistungsstarken Rechnern der Vorteil erhalten bleibt, da sie sich aus dem Segment einfach zurückgezogen haben. Dualmainboards mit zwei AMDs a 96 Kerne zB. Oder Konfigurationen mit VIER GPU-Chips. Gibt es nicht, Punkt.

Und jetzt wollen sie das Ganze mit einem Nebenchip auch noch mal durchziehen? Obwohl es einen funktionierenden gibt? Kommen die Entwicklungskosten jemals wieder rein? Für zwei im Gehäuse evtl eingesparte Milliliter?

Also ich versteh es nicht. Und das ist dann nach dem autonomen Auto und der Apple Vision Pro das dritte Multi-Milliardenprojekt, dessen Sinnhaftigkeit fraglich ist.

Die Aussage stammt aus einer Zeit, in der Apple in der Hauptsache Computer Hersteller war. Heute ist man ebenfalls ein Chip-Hersteller. Des Weiteren hat Apple andere Kriterien (Energie-Effizienz) in das Pflichtenheft aufgenommen.
ich kritisiere, dass Apple Chiphersteller geworden ist. Logo?! Außerdem sind sie nicht Hersteller, sondern nur Entwickler. Ich verstehe durchaus den Werdegang mit den unzureichenden ARM-Chips, aber trotzdem sehe ich im Rechnerbereich zu wenig Vorteile.
-16
mima_7021.08.24 13:21
Oder Apple denkt in Sachen Modem und Mobilfunk viel weiter, baut mit einem Partner ein eigenes Satellitennetzwerk à la Starlink auf und bietet dann ein eigenes Telekommunikationsnetzwerk an? Erste Ansätze existieren ja mit dem Satellitennotruf bereits und der Partner mit dem technischen Know-how wäre auch schon gefunden.
+1
andreasm21.08.24 16:19
Deichkind
andreasm
Ob die Komplexität wirklich sinkt wenn man alles in ein SOC packt?
Die Komplexität wird von den Makrostrukturen auf der Leiterplatte in die Mikrostrukturen auf dem SOC verlagert. Diese Lösung reduziert den Platzbedarf und in einer Großserie auch die Herstellungskosten. Qualcomm bietet schon längst entsprechend integrierte Chips an.
Und wie du in deinem ersten Satz schon erwähnt hast: die Komplexität wird an andere Stelle verlagert. Reduziert wurde sie dabei aber offenbar nicht?
-2
Luthredon21.08.24 17:36
Thyl
ich kritisiere, dass Apple Chiphersteller geworden ist. Logo?! Außerdem sind sie nicht Hersteller, sondern nur Entwickler. Ich verstehe durchaus den Werdegang mit den unzureichenden ARM-Chips, aber trotzdem sehe ich im Rechnerbereich zu wenig Vorteile.
Wie meinen? Die m-CPUs waren das Beste, das in den letzten 20 Jahren im Computerbereich passiert war. Ich sehe mit meinem Studio Mac auch durchaus die Vorteile - nachdem ich 30 Jahre lang Intel Nutzer war.

Und nur für die Bücher, natürlich ist Apple der Hersteller. Er ist vielleicht nicht der Fertiger. Aber ein Hersteller muss nicht jeden Fertigungsschritt selbst machen, um ein solcher zu sein. Sonst gäbe es gar keine Hersteller mehr .
+8
funkenforcer21.08.24 18:24
Thyl
Bei der Umstellung auf intel hatte Jobs argumentiert, dass es sinnvoll wäre, solche Komponenten zuzukaufen, die von Spezialisten besser und billiger hergestellt werden können. Ich kann bis heute nicht wirklich erkennen, dass diese Argumentation nicht mehr stimmen würde. Tatsächlich verstehe ich nicht, warum man von x86 weggegangen ist. Ja, intel ist in einer Krise, aber AMD hat interessante Alternativangebote. Und ja, bei Mobilgeräten gibt es einen Stromverbrauchsvorteil, aber Apple konnte bislang noch nicht zeigen, dass bei leistungsstarken Rechnern der Vorteil erhalten bleibt, da sie sich aus dem Segment einfach zurückgezogen haben. Dualmainboards mit zwei AMDs a 96 Kerne zB. Oder Konfigurationen mit VIER GPU-Chips. Gibt es nicht, Punkt.

Und jetzt wollen sie das Ganze mit einem Nebenchip auch noch mal durchziehen? Obwohl es einen funktionierenden gibt? Kommen die Entwicklungskosten jemals wieder rein? Für zwei im Gehäuse evtl eingesparte Milliliter?

Also ich versteh es nicht. Und das ist dann nach dem autonomen Auto und der Apple Vision Pro das dritte Multi-Milliardenprojekt, dessen Sinnhaftigkeit fraglich ist.

Das war natürlich Marketing Blah Blah...
x86/x64 war auch 2006 schon lange technisch überholt und PPC im Design weit unterlegen. Eine x86 CPU war zu derzeit viel aufwendiger zu produzieren, als ein PPC. Nur die reine Masse der verkauften CPUs hat es finanziell attraktiv gemacht, dieses veraltete Chipdesign weiterzuentwickeln und die vielfach höhere Massenproduktion bezahlbar gemacht. Apple hat sich zu der Zeit finanziell kaum an der PPC Entwicklung von Motorola und IBM beteiligt. Bei den geringen Mengen an von Apple nachgefragten CPUs war es für beide Hersteller finanziell nicht machbar, grosse Summen in die Weiterentwicklung zu investieren.
Ich kann mich noch gut erinnern wie alle Intel Fanboys nach dem Switch jubelten, dass es ja jetzt billigere Macs geben würde, weil die Consumer CPUs ja billiger sein würden. Das ist natürlich nicht passiert. Eine Weile nach dem Switch kam dann zu Tage, dass Apple damals etwa $50 pro G CPU bezahlte. Well, good luck with finding an capable Intel CPU for that price
Hätte Apple damals ähnliche Summen in die Chipentwicklung investiert wie heute, hätte man nie switchen müssen, aber Apple war vor dem iPhone natürlich nicht in der Lage dazu.
+4
CaliforniaSun
CaliforniaSun21.08.24 20:57
Und wenn sie wissen wie es geht, kommt 6G oder was?
Im ernst, 5G seit Jahren rummachen um ein Modem im iPhone aufzubauen? Warum kaufen sie nicht einfach einen Laden und machen den angebissenen Apfel drauf 🤷‍♂️
-5
Moranai22.08.24 08:36
CaliforniaSun
Und wenn sie wissen wie es geht, kommt 6G oder was?
Im ernst, 5G seit Jahren rummachen um ein Modem im iPhone aufzubauen? Warum kaufen sie nicht einfach einen Laden und machen den angebissenen Apfel drauf 🤷‍♂️

5G wird nicht das Problem sein. Auch ein Modem zu basteln ist nicht schwer. Die Schwierigkeit dürfte darin liegen, die benötigte Leistung zu reduzieren bei gleichbleibendem Datendurchsatz. Wenn du WLAN oder 5G oder LTE am Telefon nutzt und auf die Akkulaufzeit achtest, wirst du feststellen, dass der Akku ziemlich flott leer ist und das Gerät an der Stelle, wo der der Chip sitzt, sehr heiß wird. Dies gilt es zu minimieren bzw. effizienter zu gestalten. Und das ist nicht so einfach und kostet Geld.
0

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.