Apples Kamera-Autos wieder in Deutschland unterwegs
Was für manche Befremden auslöst, ist für andere ein positives Signal: Immer wieder einmal sind mit Kameras ausgestattete Autos im Auftrag von Google oder Apple unterwegs, um die jeweilige Karten- und Navigations-App der Hersteller zu optimieren. Apple schickte sich letztes Jahr erstmals in Deutschland an, die Umgebung mithilfe dieser Technik genauer zu kartografieren. Nun sind die Autos erneut unterwegs – Interessierte können sogar einsehen, wann die Wagen in ihrer Stadt zu beobachten sind.
Zeitraum von vier MonatenApples Flotte ist vom 1. Juni bis zum 30. September 2020 in Deutschland unterwegs. In allen Bundesländern finden Touren statt, ausgenommen sind lediglich das Saarland und Baden-Württemberg. Eine Liste mit dem genauen Zeitplan kann
hier aufgerufen werden. Apple behält sich vor, die Daten an die Wetterlage anzupassen.
"Umsehen" wohl nicht geplantUnklar ist, ob Apple die gewonnenen Aufnahmen auch für den Dienst "Umsehen" verwenden möchte. Bei Umsehen können Anwender der Karten-App in ausgewählten Städten einen Spaziergang simulieren und sich einer 360-Grad-Ansicht bedienen. Das Feature wurde bei der Präsentation von iOS 13 vorgestellt und erinnert in seiner Funktionsweise stark an Googles Street View. Ein Fernglas-Piktogramm auf der Benutzeroberfläche der Karten-App weist darauf hin, dass die Stadt mittels Umsehen erforscht werden kann. In deutschen Städten sucht man das Icon allerdings vergeblich – Apple stellte bereits letztes Jahr gegenüber der Bremer Datenschutzaufsichtsbehörde klar, im gesamten Bundesgebiet auf das Feature verzichten zu wollen. Es gilt daher als eher unwahrscheinlich, dass Apple Umsehen ein knappes Jahr später in Deutschland nachreicht.
Löschung per MailPassanten, die von den Kameras der Autos erfasst wurden und eine Löschung der Bilder wünschen, können sich per E-Mail (mapsimagecollection@apple.com) an Apple wenden. Die Mail sollte den Ort und einen ungefähren Zeitpunkt der Aufnahme beinhalten. Apple achtet allerdings darauf, mit der Autoflotte nicht an Stoßzeiten unterwegs zu sein.