Apples Labor für Materialforschung in Shenzhen ist fast startklar
Bereits im März hat Apple angekündigt, die Forschungsaktivitäten in China auszuweiten: Einerseits werde das bestehende Labor in Shanghai vergrößert, andererseits solle in Shenzhen ein zweites Labor entstehen. Gemäß einem Tweet der englischsprachigen "Shenzhen Times" steht der neue Standort kurz vor der Fertigstellung. Er widmet sich der Materialforschung – Produkte und Komponenten sollen hier unterschiedlichen Bedingungen ausgesetzt werden, um Materialermüdung zu beobachten und bereits während der Produktion zu vermeiden.
Der neue Standort wurde für diesen Zweck gezielt gewählt: In der Metropole nördlich von Hongkong sind viele Technologiefirmen angesiedelt und wird daher oftmals als chinesisches Silicon Valley bezeichnet. Auch Apple lässt hier Komponenten und Geräte fertigen. Der neue Laborstandort ermöglicht kurze Wege zwischen Forschung und Produktion. Insgesamt investiere Apple eine Milliarde Yuan (128 Mio. Euro) in chinesische Forschungseinrichtungen.
Neue Materialien unter hohen BelastungenIm März berichtete das Portal Pandaily über die Aufgabenbereiche des
Shenzhen-Labors. Demnach wolle das Labor Nutzungsszenarien simulieren; dabei kämen sowohl extreme Temperaturen als auch große physische Belastungen zur Anwendung. Insbesondere neue Materialien wie das im iPhone 15 Pro verwendete Titan sollen auf die Probe gestellt werden, aber auch bestimmte Features wie Face ID auf Herz und Nieren geprüft. Dies betreffe hauptsächlich Apples Mobilgeräte – Pandaily erwähnt iPhones, iPads sowie das AR-Headset Vision Pro als Fokus der Materialforschung.
Forschungseinrichtungen in aller WeltApple betreibt auf der ganzen Welt Forschungseinrichtungen: Im französischen Grenoble werden bildgebende Elemente erforscht, Kartografie entwickelt ein Labor im schwedischen Lund weiter; das britische Cambridge beherbergt einen Standort für akademische Forschung. Im Jahr 2021 kündigte Apple die Erweiterung seines
Münchner Standorts an; der Schwerpunkt des Neubaus auf 30.000 Quadratmetern in der Karlstraße liegt in der Entwicklung mobiler Halbleiter sowie von Power Management Units.