Apples "Look Around" wohl demnächst in Österreich – aber nicht in Deutschland
Drei Jahre liegt die Ankündigung der Neuentwicklung von Apple Maps nun schon zurück, vor zwei Jahren waren dann die Früchte des großen Unterfangens sichtbar. Apple überarbeitete nicht nur das Kartenmaterial, sondern erweiterte Maps auch um die Funktion "Look Around". Genauso wie Google Street View ermöglicht das Feature, sich auf virtuelle Spaziergänge begeben zu können. Apple fotografierte zunächst den Großraum San Francisco ab, erweiterte das Angebot seitdem aber kontinuierlich. Nun gibt es Hinweise, dass Österreich zum Zuge kommen könnte – denn es wurden in letzter Zeit diverse Kamera-Autos gesichtet.
Apple
bestätigte bereits, die Aufnahmen für "diverse Zwecke" zu verwenden. In jedem Fall sind damit detailreichere Karten gemeint, allerdings liegt auch die Ausweitung von Look Around nahe. Sämtliche Aufzeichnungen erfolgen von klar gekennzeichneten Fahrzeugen aus, "Rucksack-Kameras" oder Drohnen kommen nicht zum Einsatz. Apple betont zudem, Gesichter und Kennzeichen natürlich unmittelbar unkenntlich zu machen. Sollte Apple wirklich Look Around für Österreich umsetzen, muss man sich noch etwas in Geduld üben. Zwischen Kamerafahrten und Umsetzungen liegen einige Monate.
Wo Look Around verfügbar istWährend das Umschalten auf den "Street View"-Modus die Google-Karten fast weltweit blau einfärbt, gibt es weder jene praktische Anzeige in Apple Maps, noch eine auch nur ansatzmäßig vergleichbare Abdeckung. In den USA können rund 22 Millionen Menschen ihr Umfeld per Look Around erkunden – angesichts der Populations-Konzentration auf Ballungszentren entspricht dies 0,6 Prozent der Landesfläche. Anders übrigens im Nachbarland Kanada – dort hat Apple ein Drittel erfasst. In Europa können sich Spanien und Portugal über weitestgehend Erfassung aller Verkehrsadern freuen. In Großbritannien gibt es einzelne Gebiete (London, Edinburgh), in Irland steht Look Around nur in der Hauptstadt zur Verfügung.
Look Around in den USA und Canada (
Quelle)
In Deutschland keine PläneApple hat sehr gut die Hysterie vor Augen, als Google Kamerafahrten in Deutschland unternahm. Weltweit gab es damals Spott über jenes Land, in dem gerade zu panische Angst herrschte, dass fremde Menschen die eigene Hausfassade sehen können. Google hatte nach Proteststürmen und hunderttausenden Löschungsanträgen entnervt aufgegeben, weswegen das Land eine der wenigen Regionen ist, die man nicht per Street View bereisen kann. Als Apple lediglich Fahrten zur Straßenerfassung durchführte, meldeten sich bereits Datenschutzbehörden zu Wort – weswegen Apple schnell verkündete, man werde hierzulande kein Look Around anbieten. Verbessertes Kartenmaterial ist dennoch in Arbeit, Apple schickt zwischen Juli und September 2021 wieder Sensorsysteme durch das Land, sowohl per Auto als auch per Rucksack.