Apples M1-Chip: Analyse sieht ARM-Macs deutlich vor Intel-Prozessoren
Apple widmete sich beim gestrigen Event allein den neuen ARM-Macs und betonte die große Leistungsfähigkeit des M1-Chips, der künftig im MacBook Air, MacBook Pro (13 Zoll) und Mac mini zum Einsatz kommt. Einer Analyse von AnandTech zufolge kann es sich bei Apples M1 tatsächlich um die derzeit schnellste Laptop-CPU handeln.
Mehr Leistung bei deutlich weniger EnergiebedarfDer
Bericht stützt sich unter anderem auf Erkenntnisse anhand des im iPhone 12 schon verfügbaren A14-Chips. AnandTech nennt Apples neuen ARM-Chip daher den „A14X für Macs“ – also eine leistungsstärkere Variante. Mangels bereits erhältlicher M1-Macs vergleicht der Bericht die Leistungsreserven des A14-Chips mit x86-Chips von Intel und AMD. Im SPECfp-Benchmark zieht der A14 meist an der Intel-Konkurrenz vorbei. Bei SPEC2006 liegt Apples Chip weit vorne und muss sich nur AMDs Ryzen-5000-Serie geschlagen geben.
Das Abschneiden der A14-SoC sei schier „unfassbar“, da Apples A-Chip inzwischen mit den besten Prozessoren des x86-Segments nicht nur mithalten, sondern diese zum Großteil auch überholen könne – und das bei einer deutlich geringeren Leistungsaufnahme. Während die im Test berücksichtigten Intel Core i7 (1185G7, 21 Watt) und AMD Ryzen 5950X (49 Watt) bereits ohne integrierten DRAM und weitere Komponenten deutlich mehr Energie erfordern, benötigt Apples A14 inklusive DRAM und weiterer SoC-Bestandteile nur 5 Watt. Da der M1 über mehr Kerne und Performance als der A14-Chip verfügt, dürfte der Abstand zum Intel-Lager abermals wachsen.
Intel stagniert – Apples A-Chips ziehen vorbeiZudem sei die Entwicklungsgeschwindigkeit Apples in den letzten Jahren beeindruckend. Während Intel die jeweils beste Single-Thread-Performance der hauseigenen Prozessoren in den vergangenen fünf Jahren nur um 28 Prozent steigern konnte, habe sich der gleiche Wert bei Apples A-SoCs im gleichen Zeitraum um 198 Prozent verbessert. In AnandTechs Grafik hat Apple Intel damit leistungsmäßig schon hinter sich gelassen. Der Analyse zufolge habe Apple angesichts des zunehmenden Leistungsgefälles keine andere Wahl gehabt, als von Intel zu den eigenen A-Chips zu wechseln. Angesichts des guten Abschneiden des A14-Chips zeigt sich der Bericht gespannt darauf, welche Leistungssprünge Apple in künftigen ARM-Desktoprechnern gelingt.