Apples „NameDrop“ verwirrt US-Behörde – die fälschlicherweise Alarm schlägt und Nutzer warnt
Einige Polizeidienststellen aus dem nordamerikanischen Raum warnen vor dem neuen Feature aus Cupertino. Fälschlicherweise wird behauptet, dass man seine Telefone „nur nahe genug aneinander halten müsse“, um den Vorgang automatisch auszulösen. Hierbei handele es sich um eine Verletzung der Privatsphäre, sollte der Träger nicht mit dieser Vorgehensweise einverstanden sein. Besonders kritisch sei hierbei, dass Apple die Option bereits standardmäßig aktiviere und viele Betroffene ahnungslos lasse. Vielerorts wurden daher Warnungen ausgesprochen und eine Deaktivierung der Funktion empfohlen.
Probieren geht über StudierenEine derartige Mitteilung, so die
Washington Post, gab etwa das Polizeipräsidium der Stadt Chester in Ohio heraus. Unter der Überschrift „IMPORTANT PRIVACY UPDATE“ warnt die Behörde vor dem jüngsten iOS-Update. Die neue Funktion mit der Bezeichnung NameDrop, welche automatisch aktiviert sei, würde dazu führen, Kontaktinformationen bei bloßem Aneinanderbringen der iPhones auszutauschen. Gleichzeitig enthält der Hinweis eine Anleitung zur Deaktivierung der neuen Option. Die veröffentlichte Warnung wurde unter anderem auf Facebook weiterverbreitet – ca. 70.000 Mal. Diese Vorgehensweise ist selbstverständlich stark vereinfacht dargestellt. Das hängt womöglich damit zusammen, dass in den Marketingvideos aus dem Hause Apple der Visitenkartentausch nahtlos und wie von Zauberhand funktioniert. Die Realität ist natürlich eine andere und deutlich differenzierter als zwei Telefone nebeneinanderzulegen.
Was es tatsächlich mit NameDrop auf sich hat...Sind beide Geräte mit iOS 17.1 oder watchOS 10.1 ausgestattet und direkt nebeneinander platziert, müssen sie zudem entsperrt sein. Die iPhones bzw. die Apple Watch sollten sich in diesem Fall tatsächlich beinahe berühren und können den Pairing-Prozess nicht in etwa beim Joggen im Vorbeilaufen anstoßen. Ein zusätzliches Pop-up-Fenster verhindert ebenfalls den Missbrauch der Option, denn beide Parteien bestätigen zunächst die Aufforderung, Kontaktinformationen oder ein Bild zu teilen. Daten werden in jedem Fall nicht automatisch ausgetauscht, sondern müssen durch den Anwender initiiert werden. Nachdem dies einige Kommentatoren genauso angemerkt hatten, passte man die entsprechende Meldung an und erwähnte die Pop-up-Sicherheitsfunktion – ob dies bei jedem der ursprünglichen Leser angekommen ist, bleibt zu bezweifeln.