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Apples Newton: Doku zeigt Karriere des ersten PDA

Der Newton war eines der meistdiskutierten Gadgets, die Apple jemals veröffentlicht hat. Die neue Dokumentation „Love Notes to Newton“ von Regisseur Noah Leon beleuchtet die Karriere des Personal Digital Assistant (PDA). Leon geht den Fragen nach, was Apple ursprünglich mit dem Newton beabsichtigte und welche Wirkung das Produkt seinerzeit auf das gesamte Silicon Valley hatte.


Ein liebevoller Blick auf den ersten PDA
Der Newton kam 1993 auf den Markt. Apple vermarktete das Gerät als ersten Personal Digital Assistant (PDA) überhaupt. Zu den besonderen Features zählten die Handschriftenerkennung und das für die Mobilnutzung optimierte Betriebssystem Newton OS. In gewisser Hinsicht gaben manche Funktionen bereits einen Ausblick auf das kommerziell wesentlich erfolgreichere iPhone, das der damalige Chef des Unternehmens Steve Jobs 2007 präsentierte.


Für die 90er Jahre war der Funktionsumfang des Newton beachtlich. Zum Marktstart erzeugte das Newton MessagePad ein entsprechend großes Interesse. Außer eine Menge Lob erhielt Apple aber auch Kritik. Der vergleichsweise hohe Preis (700 US-Dollar), die kurze Akkulaufzeit und die fehlerhafte Handschriftenerkennung zählten zu den Kritikpunkten. Nach mehreren Modellreihen kam das Ende des Newton mit der Rückkehr von Apple-Mitbegründer Steve Jobs zum Unternehmen. Der neue starke Mann bei Apple entschlackte die Produktpalette rigoros. Der Maßnahme fiel auch der Newton zum Opfer.

Im Film kommen mehr als 40 Experten, Beteiligte und Zeitzeugen zu Wort – darunter John Sculley, während dessen Zeit als Apple-CEO der Newton erschien. Scully zufolge investierte das Unternehmen über 100 Millionen US-Dollar in die Entwicklung des Gadgets. Zudem beschäftigt sich Leon mit der auch heute noch weltweit aktiven Newton-Community, die den PDA nach wie vor verwendet.

Der Regisseur bezeichnet die Dokumentation als „Liebesbrief für den Newton“. Die Uraufführung fand gestern auf der Macstock Conference and Expo statt. Bald soll die Dokumentation auf Vimeo als Kaufvideo verfügbar sein.

Kommentare

jlattke23.07.18 13:39
Nach wie vor könnten etliche Funktionen des Newton iOS dramatisch bereichern!
Das Teil war seiner Zeit einfach viel zu weit voraus.
+5
Apple@Freiburg23.07.18 13:49
jlattke

An welche dachtest du? Handschrifterkennung?
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Megaseppl23.07.18 13:55
Apple@Freiburg
jlattkeAn welche dachtest du? Handschrifterkennung?
IrDA! Man konnte alle seine Geräte mit dem Newton steuern!

Die Handschrifterkennung war ab Newton OS 2.0 übrigens sehr gut, bevor gleich wieder Lästereien kommen. Der konnte meine Handschrift besser erkennen als ich selbst.
Da ich Handschrift aber meide, ja sogar verabscheue, vermisse ich dessen Erkennung nicht im Geringsten.
+1
winfel23.07.18 13:56
Sehr interessant beim Newton ist zum Beispiel die Art und Weise des Drag und Drop. Man markiert einen Textteil und zieht ihn an den Bildschirmrand. Dort bleibt er anwenungsübergreifend hängen (als eine Art Icon). An anderer Stelle kann man den Abschnitt dann vom Rand aus in den Inhalt ziehen.
+4
bestbernie23.07.18 15:17
Das geht unter OS X/macOS ja auch, Text markieren, zum Beispiel auf den Desktop ziehen und später dann wieder ins Dokument oder ein anderes auch programmübergreifend hineinziehen.
+2
Megaseppl23.07.18 15:22
bestbernie
Das geht unter OS X/macOS ja auch, Text markieren, zum Beispiel auf den Desktop ziehen und später dann wieder ins Dokument oder ein anderes auch programmübergreifend hineinziehen.
Klar, macOS ist sehr gut bei Drag&Drop. iOS jedoch nicht. Dort sind kaum anwendungsübergreifende Aktionen für Dokumente und Daten möglich ohne über den Sharing-Button gehen zu müssen und dort die zweite Anwendung zu suchen. Selbst die Zwischenablage kann zu oft nicht verwendet werden. Insgesamt ist das Arbeiten über mehrere Apps hinweg nervig.
Ich kann mich aber ehrlich gesagt nicht mehr daran erinnern wie gut Drag&Drop auf dem Newton war. Ist ja auch schon über 20 Jahre her...
0
jlattke23.07.18 15:35
@AppleFreiburg
Als erstes sicherlich die verbesserte Handschrifterkennung, die weit besser war als ihr Ruf. Danach die geniale Zeichenfunktion auf Systembasis – man konnte einzelne Elemente verbessern lassen und noch später editieren. Und ein wirklicher Hammer war das Systemübergreifende Drag&Drop über den Monitorrand – das kann selbst der Mac bis heute nicht (man konnte sogar mehrere Schnipsel am Rand ablegen; das war genial und extrem komfortabel). @Bestbernie: Die jeweiligen Schnipsel waren direkt am Rand abgelegt, sozusagen an den Monitor geheftet. Dadurch waren sie immer direkt verfügbar und nie „hinter“ einem Fenster.

@Megaseppl
Auch wenn die Funktion genial war (habe damit gern mal irgendwelche DJs zur Weißglut gebracht oder in öffentlichen Bereichen Fernseher umgeschaltet) habe ich die nicht gemeint.
+1
Megaseppl23.07.18 16:59
jlattke
@Megaseppl
Auch wenn die Funktion genial war (habe damit gern mal irgendwelche DJs zur Weißglut gebracht oder in öffentlichen Bereichen Fernseher umgeschaltet) habe ich die nicht gemeint.
Ich habe damit bei einem damaligen Elektronikhändler in Bremen (Brinkmann in der Obernstraße) sämtliche Fernseher im Schaufenster von der Straßenbahn aus umschalten können.
+5

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