Apples Pläne für die Dynamic Island: Face ID unter dem Display
Mit der „Notch“ führte Apple vor Jahren ein markantes, wenn auch umstrittenes Design ein. Die Aussparung für Selfie-Kamera und Face ID im ansonsten vollflächigen Display entwickelte sich schnell zum Erkennungsmerkmal der iPhones. Das kalifornische Unternehmen verfolgt aber auf längere Sicht ein anderes Ziel: Die vollständige Integration der für diese Funktionen erforderlichen Komponenten in das Panel. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg war die interaktive „Dynamic Island“, welche das iPhone 14 Pro (Max) ziert und in manchen Situationen nahezu unsichtbar ist.
Patent auf transparente Aussparungen im DisplayApple hat allerdings viel weitreichendere Pläne im Zusammenhang mit Face ID und Frontkamera. Hinweise auf wahrscheinliche Entwicklungen gibt ein Patent, welches sich das kalifornische Unternehmen gesichert hat. Die entsprechende Schutzschrift trägt den Titel „Devices With Displays Having Transparent Openings“ und wurde jetzt vom US Patent & Trademark Office
veröffentlicht. Apple beschreibt darin im Wesentlichen zwei Neuerungen. Diese könnten eine künftige „Dynamic Island“ mit einigen zusätzlichen Funktionen ausstatten – und das nicht nur in kommenden iPhones, sondern auch auf künftigen Generationen von iPad, Mac und Apple Watch. Grundidee sind dabei transparente Aussparungen im Display.
Viele unsichtbare Sensoren unter dem PanelApples listet in dem Patentantrag zunächst eine ganze Reihe von Komponenten auf, welche sich unter dem Display platzieren lassen. Einige davon wären tatsächlich unsichtbar, etwa Touch ID sowie Druck- und Bewegungssensor, aber auch ein System zur Gestenerkennung sowie Kompass, Akzelerometer oder gesundheitsbezogene Sensoren. Ausdrücklich erwähnt werden zudem LiDAR sowie Temperatur- und Feuchtigkeitsmesser. Diese Vielzahl unterschiedlicher Elemente würde naturgemäß zahlreiche Möglichkeiten für neue Features eröffnen, die in kommenden Geräten aus Cupertino Einzug halten könnten. Einzelheiten hierzu nennt Apple in der Schutzschrift allerdings nicht.
Bewegliche „Fenster“ im DisplayDie transparenten Aussparungen, von Apple als „Windows“ bezeichnet, könnten zudem variabel sein, also an wechselnden Positionen auf dem Display erscheinen. Außerdem lässt sich laut Apples Vorstellungen der Grad der Lichtdurchlässigkeit steuern, wodurch die kleinen Fenster situationsabhängig aus dem Blick verschwinden. Realisieren will Apple das mit einer pixelgenauen Steuerung der Bildpunkte. Eine Schwierigkeit ist dem Unternehmen zufolge hierbei aber noch zu überwinden: Die Zahl der bis zu 13 Schichten, aus denen heutige iPhone-Displays zusammengesetzt sind, müsste reduziert werden, um mehr Licht durchzulassen. Ob Apple bereits Geräte mit der im Patent beschriebenen Technik entwickelt, ist nicht bekannt.