Apples Podcasts-App gerät ins Hintertreffen: Konkurrenz zieht vorbei
Wer Podcasts auf seinem iPhone, iPad oder Mac anhören möchte, muss sich nicht im App Store umsehen: Eine von Apple entwickelte Anwendung ist auf den Geräten bereits vorinstalliert. Die Benutzeroberfläche erinnert an ähnliche Programme wie die Musik-App und ist mit den beliebtesten Funktionen ausgestattet. Im Laufe der Jahre hat die Podcasts-Applikation aber deutlich an Zugkraft eingebüßt, wie eine neue Studie von
Cumulus Media und Signal Hill Insights darlegt: Bis März 2021 konnte sich Apple den größten Marktanteil sichern, rund drei Jahre später hat sich dieser mehr als halbiert – zwei andere Anbieter zogen an Cupertino vorbei.
YouTube hat Podcasts-App entthrontDie Studie wirft einen genauen Blick auf die Entwicklung des Marktes in den USA. Apple dürfte die Entwicklung wohl kaum begrüßen: Die hauseigene Podcasts-App erreichte im April dieses Jahres nur noch einen Marktanteil von 12 Prozent. Spotify kommt auf 21 Prozent und lief Apple bereits im Oktober 2021 den Rang ab. Aktuell rangiert YouTube mit deutlichem Abstand auf Platz eins: 31 Prozent der US-amerikanischen Podcast-Hörer geben dieser Plattform den Vorzug, in der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen sind es gar 47 Prozent. Der Studie zufolge erfreut sich Apples Podcatcher vor allem bei jenen Nutzern großer Beliebtheit, welche zu den Pionieren der Technologie zählen. YouTube punktet vor allem bei „Neueinsteigern“ sowie jenen Hörern, die mehr als sechs Stunden pro Woche Podcasts konsumieren.
Podcasts-App mit einigen EinschränkungenFür die sinkende Nachfrage nach Apples Podcasts-App liegen sicherlich einige Gründe vor: So erklären etwa knapp 10 Prozent der wöchentlichen Hörer, ausschließlich Video-Podcasts anzusehen. In dieser Disziplin liegt YouTube deutlich vorn, Cupertinos Podcatcher unterstützt zwar Videos, allerdings hat das Unternehmen das Feature kaum beworben. Hinzu kommt, dass eine Browser-Version für andere Betriebssysteme erst seit Kurzem zur Verfügung steht (siehe
hier). Ferner gilt die App vielen Kritikern als altbacken. iOS 18 bessert zumindest ein wenig nach: So unterstützt die Software künftig unter anderem Kapitelmarken und eine bessere Suchfunktion.