Apples Position in der Musikbranche wird stärker
Geschlagene drei Jahre hatte es gedauert, bis sich Apple und die großen Plattenlabels endlich auf ein gemeinsames Konzept einigen konnten, wie man
online Musik verkauft. Dass das Konzept aus relativ wenig restriktivem DRM, angenehmer und einfacher Benutzeroberfläche und recht großer Auswahl stimmt, sieht man an den Verkaufszahlen. Die meisten anderen Anbieter, darunter auch in Deutschland Phonoline, haben mit gewaltigem Rechte-Mischmasch zu kämpfen was bedeutet, dass man ein Lied nur einmal, das andere aber dreimal brennen darf. Die Preise sind ebenfalls bei vielen Diensten nicht einheitlich.
Die Financial Times sieht inzwischen
Apples Position in der Musikindustrie als sehr stark an, sodass sich dies auch in den Verhandlungen bemerkbar machen wird. Zwar werden die angestrebten 100 Millionen Downloads vermutlich knapp verfehlt, dennoch hat der Music Store einen vorher kaum für möglich gehaltenen Erfolg. In gewisser Weise hat Apple also die Musikindustrie aus ihrer Apathie geholt und gezeigt, dass man mit modernen Distributionswegen durchaus wieder Umsätze machen kann, denn die Labels verdienen im Gegensatz zu Apple an einem verkauften Song ordentlich mit (Apple 10 Cent, 65 Cent Labels, 25 Cent Gebühren für Kreditkarten und weitere Kosten). Die Financial Times lässt sich sogar zu der gewagten Aussage hin, dass
Steve Jobs zum Bill Gates der Musikbranche werden kann. Derzeit gelingt auch wirklich alles, was Apple in diesem Bereich anfasst; zwar sind die iPods relativ teuer, trotzdem aber unangefochtener Marktführer. Selbst der bezüglich des Preises kritisierte iPod mini verkauft sich unglaublich oft. Apple hat es zumindest geschafft, der Musikindustrie den eigenen Stempel aufzudrücken, wie sich das in der Zukunft entwickeln wird, wird sich zeigen. Trotz allem sollte Apple aber nicht vergessen, dass sie eine Computerfirma sind und nicht ausschließlich alle Energien in die Musikwelt stecken ...
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