Apples Pressekonferenz: Alle wichtigen Aussagen – keine neuen Macs mehr in diesem Jahr?
Die Zahlen liegen nun auf dem Tisch, Apple verkündete ein weiteres hervorragendes Quartalsergebnis mit neuerlichen Rekordzahlen. Nach der Bekanntgabe der Quartalszahlen per Pressemitteilung veranstaltet Apple stets eine telefonische Konferenz. Wer dort zugeschaltet ist, kann direkte Fragen an Apple richten, wenngleich die Fragerunde üblicherweise Quartal für Quartal weitgehend identisch abläuft. Neben Aussagen zum abgelaufenen Quartal gibt es manchmal auch konkretere Ausblicke auf zukünftige Pläne sowie Hintergründe zur aktuellen Marktsituation. Wir fassen in diesem ständig Artikel zusammen, was Tim Cook und Luca Maestri alles zu sagen hatten:
- Wie üblich beginnt Tim Cook mit einer kurzen Ansprache. Trotz der weltweiten Schwierigkeiten sorgte Apple weiterhin für viele Innovationen.
- Apple habe, so Cook, nicht mit einem derart guten Quartal mit 90,1 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet
- Währungskursschwankungen haben einen negativen Einfluss auf Apples Umsatz und Gewinn gehabt
- Der Konzern konnte im abgelaufenen Quartal viele Android-Kunden zum Umstieg bewegen – die Rate der "Switcher" wuchs im zweistelligen Prozentbereich, so Apple
- Noch nie verdiente Apple mehr mit dem iPhone, Mac, in der Wearables-Sparte und in der Dienste-Sparte. Die Ausnahme: Das iPad – denn hier fiel der Umsatz im Jahresvergleich
- Im gesamten Finanzjahr 2022 erzielte Apple einen Umsatz von 394 Milliarden Dollar
- Cook zählt nun noch einmal die Neuerungen des Jahres auf: Die neuen M2-Macs, das iPhone-14-Lineup, die neuen iPad-Modelle wie auch die Apple Watch Series 8 und die neuen AirPods Pro
- Keine neuen Macs mehr in diesem Jahr? Cook sagte, dass Apples Produkt-Lineup für dieses Jahr abgeschlossen sei.
- Cook hebt nun die intelligente Auflade-Funktion des iPhones hervor, mit welcher das iPhone geladen wird, wenn viel regenerative Energie im Stromnetz bereitsteht. Dieses Feature wird aber zuerst nur in den USA bereitstehen
- Im Vergleich zum Vorjahresquartal erzielte Apple einen 8 Prozent höheren Umsatz – obwohl die meisten anderen Hardware-Hersteller einen Umsatzrückgang verzeichnen
- Apple sagt, dass die insgesamte Nutzerbasis über alle Produktkategorien her wachse – doch leider nennt der Konzern hier keine konkreten Zahlen
- Durch die Schwankungen am Währungsmarkt sank Apples Marge bei Hardware-Produkten um ein Prozent auf 42,3 Prozent
- Im Jahresvergleich verdiente Apple mit dem Mac 25 Prozent mehr
- Warum sich der Mac so gut verkaufte? Der erste Grund sind die neuen M2-Macs. Der zweite ist, dass diverse Bestellungen aus dem letzten Quartal erst im 4. Quartal ausgeliefert werden konnte. Der dritte Grund: Durch Apple Silicon konnte das Unternehmen viele Umsteiger aus dem PC-Lager gewinnen
- Apple sieht im Dienste-Sektor weiterhin eine Menge Wachstumspotential. Der Anteil der Apple-Nutzer, welche Dienste abonnieren, steige stetig
- Der Apple-Umsatz in Prozent: Mit dem iPhone generiert Apple 47 Prozent des Konzernumsatzes. Dienste finden sich an Platz 2 mit 21 Prozent und der Mac steuert 13 Prozent bei. Wearables, Home und Accessories sind für 11 Prozent verantwortlich. Das Schlusslicht: Das iPad sorgt nur noch für 8 Prozent des Konzernumsatzes
- Auch in diesem Jahr gibt Apple keinen konkreten Ausblick, nennt aber einige wichtige Details: Apple geht von von einem Umsatzrückgang im Jahresvergleich aus – ausgelöst von den Verschiebungen am Währungsmarkt. Apple rechnet mit einem Rückgang der Mac-Verkäufe – besonders im Jahresvergleich, da im letzten Jahr die neuen MacBook-Pro-Modelle mit M1 Pro und M1 Max erschienen sind. Dies ist ein weiterer Hinweis, dass möglicherweise in diesem Jahr keine neuen Macs mehr erscheinen werden. Auch im Dienste-Markt erwartet Apple eine deutliche Verlangsamung des Wachstums – ebenfalls aufgrund der Währungsschwankungen
- Cook sieht den Grund der schrumpfenden iPad-Umsätze hauptsächlich darin begründet, dass im Vorjahresquartal gerade neue Modelle erschienen waren, während die kürzlich vorgestellten, neuen Modelle nicht mehr in Apples 4. Finanzquartal gefallen sind
- Apple sagt, man habe deutlich mit Lieferschwierigkeiten beim iPhone-14-Lineup zu kämpfen und impliziert, dass man hätte noch deutlich mehr Geräte verkaufen können, wenn man eine ausreichende Stückzahl hätte herstellen können
- Bezüglich der Preissteigerungen bei Apple Music sagt Cook, dass einfach die Lizenzkosten gestiegen sind und daher eine Preissteigerung notwendig war.
- Bei Apple TV stellt sich die Situation anders dar: Dort hat sich das Angebot deutlich vergrößert – und daher hat Apple die Preise des Streaming-Dienstes angehoben
- Die Apple Watch zieht immer noch eine Menge Neukunden an: 66 Prozent der verkauften Uhren gingen an Käufer, welche zuvor keine Apple Watch besessen haben
- Über alle Dienste hinweg verzeichnet Apple 900 Millionen laufende Abonnements – vor einem Jahr belief sich diese Zahl nach auf 816 Millionen. Hierzu zählen auch Abonnements im App Store, welche für Drittherstellerprodukte abgeschlossen wurden – nicht nur Abos von Apple-Diensten
- Apple versucht sich so gut wie möglich gegen mögliche Währungsrisiken abzusichern – allerdings sei dies nur temporär möglich. Daher könnten sich ungünstige Entwicklungen am Währungsmarkt negativ auf die Umsätze und auch auf die Produktpreise in einigen geografischen Regionen auswirken
- Im abgelaufenen Finanzjahr kaufte Apple im Durchschnitt eine Firma pro Monat auf
Die Quartalskonferenz ist nun beendet.