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Apples Pressekonferenz zu den Quartalszahlen: Die wichtigsten Aussagen von Tim Cook und Luca Maestri

Soeben hat Apple die Quartalszahlen für das wichtige Weihnachtsgeschäft verkündet – und im Anschluss an die Pressemitteilung folgt eine Telefonkonferenz mit CEO Tim Cook und CFO Luca Maestri bezüglich des höchst erfreulichen Ergebnis. Neben Kommentaren zum Zahlenwerk geben die beiden Chefs oftmals auch weitere Einblicke in die Geschäftsentwicklung und manchmal sogar auf kommende Produkte oder Dienste. Lesen Sie hier die wichtigsten Aussagen.


  • Tim Cook begrüßt alle Zuhörer und betont, dass es sich beim aktuellen Quartal bezüglich Umsatz und Gewinn um einen absolutes Rekordquartal handelt
  • Insgesamt hat Apple nun eine Nutzerbasis von 1,8 Milliarden Geräte
  • Lieferschwierigkeiten haben Apple erheblich mehr zugesetzt als im vorherigen Quartal
  • Noch nie hat Apple mit dem Mac mehr Geld verdient – laut Cook dank der neuen M1-Macs
  • Das iPad ist immer noch das Gerät, zu dem Lehrer, Schüler, Künstler und anderen Kreative greifen – aber hier waren auch maßgebliche Lieferschwierigkeiten zu verzeichnen
  • Mit den Serien und Filmen auf Apple TV+ hat Apple über 200 Preise gewonnen – aber leider gibt Apple keine Abonnentenzahlen bekannt
  • Auch die Apple Retail Stores laufen gut – noch nie habe Apple über die Apple Retail Stores mehr verkauft. Cook bedankt sich nun bei allen Retail-Mitarbeitern für ihren Einsatz während der Corona-Pandemie

  • Apple hat seit Start des App Stores 270 Milliarden Dollar an Entwickler ausbezahlt – und 2021 war bisher das Jahr mit den meisten Einnahmen im App Store
  • Das Geschäft mit Wearables, Home-Produkten und Zubehör lief ebenfalls sehr gut – besonders dank der Apple Watch Series 7
  • Die Marge über alle Produkte hinweg liegt bei 38,4 Prozent – im Services-Bereich bei 72,4 Prozent
  • Luca Maestri betont, dass das vergangene Quartal noch erheblich besser hätte laufen können, wenn Apple nicht mit bisher nicht dagewesenen Lieferschwierigkeiten zu kämpfen hätte
  • Bereits seit sechs Quartalen wachsen die Verkäufe beim Mac deutlich, so Maestri
  • Die allermeisten Kunden greifen laut Apple zu Macs mit M1-Prozessor – dies suggeriert, dass die bislang nicht umgestellten Mac-Reihen (iMac 27" und Mac Pro) sich fast gar nicht mehr verkaufen
  • Maestri betont, dass die Nachfrage nach dem iPad hoch sei – doch Lieferschwierigkeiten seien auch hier ein großes Problem

  • Über alle Apple-Dienste hinweg verzeichnet Apple 785 Millionen laufende Abos (+165 Millionen im Vergleich zum Vorjahresquartal) – dies beinhaltet alle Abos über den App Store
  • Maestri betont nun, dass auch Firmen verstärkt zum Mac greifen – dank der M1-Umstellung und der hohen Leistungsfähigkeit gemessen am Preis
  • Momentan verfügt Apple über 203 Milliarden Dollar an flüssigen Mitteln – und 123 Milliarden Dollar Schulden
  • Noch immer gibt Apple noch keinen konkreten Ausblick auf das laufende Quartal – doch Maestri macht einige Anmerkungen unter der Prämisse, dass die Corona-Pandemie sich verschlimmert: Maestri geht davon aus, dass im laufenden Quartal deutliche Steigerungen im Vergleich zum Vorjahresquartal zu erwarten sind
  • Die Service-Sparte wird allerdings langsamer wachsen: Durch die Corona-Pandemie hätten Kunden deutlich mehr digitale Inhalte konsumiert – doch dies wird sich in Zukunft nicht in dieser Weise fortsetzen

  • In den meisten geografischen Regionen kann Apple mit dem iPhone Marktanteilssteigerungen vorweisen – obwohl Apple mit Lieferschwierigkeiten zu kämpfen hat
  • Für das laufende Quartal erwartet Apple eine gewisse Entspannung der Liefersituation
  • Offensichtlich hatte Apple mit einigen Zulieferern beim iPad große Schwierigkeiten – und daraus resultierten die Lieferschwierigkeiten beim Apple-Tablet. Leider kommentiert Tim Cook nicht, ob die Nachfrage im Vergleich zum Vorjahresquartal beim iPad nachgelassen hat
  • Die Nachfrage nach den neuen Macs sei in jeder geografischen Region sehr hoch – diese beschränkt sich nicht auf einen bestimmten Markt
  • 6 von 10 Macs werden an Kunden verkauft, welche noch nie zuvor einen Mac besessen haben
  • Im Vergleich zum Jahr 2019 stieg der Umsatz mit dem Mac um 50 Prozent

  • Auf die Frage, ob Apple aufgrund der Liefersituation seine Zuliefererkette überdenken will: Apple habe eine sehr effiziente Zuliefererkette – kaum hat ein Chip die Fabrik verlassen, wird dieser verbaut. Daher hat Apple aktuell keinen Bedarf an größeren Veränderungen
  • Cook sieht große Chancen im Augmented-Reality-Markt – man habe bereits 14.000 Apps im App Store, welche AR nutzen
  • Durch die Lieferschwierigkeiten im Weihnachtsgeschäft erwartet Apple auch einige positive Effekte für das laufende Quartal, da viele Käufer noch immer auf bestellte Geräte warten
  • Noch nie gab Apple mehr Geld für die Entwicklung neuer Produkte und für die Weiterentwicklung von bestehenden Produkte aus. Es gäbe einige Produkte, in welche man bereits viel Geld investiert habe – welche aber aktuell noch nicht angekündigt wurden

  • Noch einmal betont Apple, dass die Geschäftszahlen besonders unter dem Gesichtspunkt der schweren Lieferprobleme sehr beeindruckend seien
  • Auf die Frage nach der steigenden Inflation und die Effekte auf Apple erwartet Cook eine gewisse Entspannung – doch die Welt ändere sich sehr rapide
  • Der Frage nach konkreten Abonnentenzahlen von Apple TV+ weicht Cook aus: Er erwähnt noch einmal die 200 Preise für Filme und Serien auf der Apple-Plattform – und man sei aktuell genau dort, wo man sein möchte
  • Das Geschäft mit der Apple Card laufe sehr gut – für sehr viele Nutzer sei dies die primäre Kreditkarte geworden und die Kundenzufriedenheit sei ausgesprochen hoch
  • Auch bei Apple Pay könne man astronomische Wachstumsraten vorweisen
  • Apple glaubt auch langfristig an das iPhone und will auch in Zukunft deutlich in diese Produktsparte investieren
  • Die Shows, welche Apple für TV+ einkauft oder produziert, wählt Apple nicht primär nach finanziellen Gesichtspunkten aus, so Cook

Die Telefonkonferenz ist nun beendet.

Kommentare

Deichkind27.01.22 23:46
60% Neukunden beim Mac? Das habe ich nicht erwartet.
+5
TiBooX
TiBooX28.01.22 01:04
Mendel
"Apple Retain Sores" würde wohl Apfelrückhalteläden heissen
Oder soll das was über die Lieferschwierigkeiten aussagen?
People who are really serious about software should make their own hardware [A. Kay]
+2
Thyl28.01.22 07:17
TiBooX
Mendel
"Apple Retain Sores" würde wohl Apfelrückhalteläden heissen
Oder soll das was über die Lieferschwierigkeiten aussagen?
https://www.urbandictionary.com/define.php?term=sore
+2
derive328.01.22 07:48
Gibt es einen Grund warum die Schulden nicht zurückgezahlt werden? Genügend flüssige Mittel hat man doch.
-1
gritsch28.01.22 08:06
derive3
Gibt es einen Grund warum die Schulden nicht zurückgezahlt werden? Genügend flüssige Mittel hat man doch.

Weil Schulden aktuell nichts kosten - teils sogar was einbringen.
+7
Deichkind28.01.22 08:12
Die Schulden entstehen hauptsächlich durch die Aktienrückkäufe, glaube ich. Und da nur ein Teil der Gewinne in die USA überführt worden ist, geht es wohl auch nicht anders.
0
Rumpelstilzchen
Rumpelstilzchen28.01.22 08:19
derive3
Gibt es einen Grund warum die Schulden nicht zurückgezahlt werden? Genügend flüssige Mittel hat man doch.

Weil das meiste Geld von Apple im Ausland liegt. Wollte man damit Schulden in den Staaten zurückzahlen fallen horrende Steuern/Abgaben dafür in den Staaten an (wurde hier mal so kommuniziert). Außerdem kosten Kredite so gut wie nix und bringen, wegen der Abschreibungen, sogar noch Gewinne ein (so pervers ist unser weltweites Finanzsystem mittlerweile).
+4
colouredwolf28.01.22 08:39
derive3
Gibt es einen Grund warum die Schulden nicht zurückgezahlt werden? Genügend flüssige Mittel hat man doch.

Sie verdienen mit Schulden sehr viel Geld. Evtl. haben sie Negativzinsen. Bilanztechnisch kann es ein sehr großer Vorteil sein. Wenn sie die Schulden machen um Projekte zu finanzieren kann es vorteilhaft sein - manchmal bekommt man Subventionen wenn man Kredite aufnimmt zum Investieren.
Je mehr Eigenkapital sie haben, desto besser können sie ihre Konditionen den Banken aufzwingen.

Als wichtigstes Argument: je mehr Schulden desto besser funktioniert Kapitalismus.
+4
awk28.01.22 09:35
derive3
Gibt es einen Grund warum die Schulden nicht zurückgezahlt werden? Genügend flüssige Mittel hat man doch.

Zum einen steuerliche Gründe, und natürlich das niedrige Zinsniveau. Wenn man zahlen muss um sein Geld auf Konten zu haben macht man lieber Schulden, für die man im besten Fall auch noch wieder Zinsen bekommt.
-2

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