Wirft man einen Blick darauf, wie sich Apple seit Jahren lautstark positioniert, dann handelt es sich bei der Personalie um einen durchaus bedeutenden Wechsel. Jane Horvath stand zwar auf Events nie im Vordergrund, als "Chief Privacy Officer" war ihre Rolle im Unternehmen jedoch von großer Bedeutung. Einem Bericht von Bloomberg zufolge hat Horvath die Entscheidung getroffen, Apple den Rücken zu kehren, stattdessen arbeitet sie fortan in einer Anwaltskanzlei namens Gibson, Dunn & Crutcher LLP. Dies ist insofern bedeutend, als es sich um einen engen Apple-Partner handelt, der unter anderem für den Rechtsstreit zwischen Apple und Epic verantwortlich ist. Auch in den Auseinandersetzungen Apple vs. Samsung und Apple vs. Qualcomm hatte Apple auf die Expertise der Kanzlei gesetzt.


Weggang nach einem Jahr
Apple hat die Pläne bislang nicht offiziell bestätigt, dennoch gilt der Weggang als gesichert – Bloomberg liegt nämlich ein internes Memo an die Teammitglieder vor, in dem Jane Horvath auf die Sache eingeht. Horvath kam vor elf Jahren ins Unternehmen, bekleidete die Rolle als Privatsphäre-Chefin allerdings erst seit 2021. Die Aufgabe selbst war hingegen nicht neu, denn von Anfang an hatte sich die Anwältin mit Fragen von Datenschutz und Privatsphäre beschäftigt. Erstmals sichtbar wurde ihr Tätigkeit 2016, als sich Apple und das FBI lautstark bezüglich der Entsperrung eines von Terroristen genutzten iPhones stritten.


Keine Aussagen von Apple
Zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht bekannt ist, wer in Horvaths Fußstapfen treten soll. Die Position ist direkt Apples Chef-Juristin Kate Adams unterstellt und eine der wenigen, welche die Bezeichnung "Chief Officer" tragen. Dies dokumentiert den hohen Einfluss und die Bedeutung innerhalb der Unternehmenshierarchien. In besagtem Memo gibt es übrigens keine Erklärung dafür, warum Horvath ihre weitere Zukunft bei einem anderen Arbeitgeber sieht und warum sie ihre Rolle schon nach so kurzer Zeit wieder an den Nagel hängte.