Apples Produkt-Herbst 2016 - Ein Ausblick
Traditionell ist der Herbst für die Apple-Welt immer besonders spannend. Nach der alljährlichen Entwicklerkonferenz im Juni veranstaltet Apple bereits seit mehr als einem Jahrzehnt ein bis zwei Herbst-Events pro Jahr. Begonnen hatte die Herbst-Tradition mit dem Erfolgszug der iPods - Apple aktualisierte die Baureihe regelmäßig im September und präsentierte dann auch weitere Neuerungen für den Musiksektor. Während der September oft im Zeichen von Musik und Musikprodukten stand, gab es im Oktober meist neue Hardware im Mac-Bereich. Im letzten Jahr hatte Apple allerdings nur ein einziges Herbst-Event veranstaltet. Ob es 2016 nun ein oder zwei Veranstaltungen gibt, ist natürlich noch nicht bekannt - wohl aber, dass der Apple-Herbst 2016 in einigen Bereichen spannend zu werden verspricht.
Apples Notebook-ZukunftNicht erst in den letzten Wochen wuchs die Kritik an Apple, beim Mac mit viel zu langen Modellzyklen zu arbeiten und die Baureihen trotz konstant hoher Preise nicht regelmäßig zu aktualisieren. Offenkundig wird dies unter anderem beim MacBook Pro 15", das seit 15 Monaten auf dem Markt ist, dabei aber noch immer auf Intels 2013er/2014er Architektur setzt. Gerade im Notebookbereich ist aber mit einem großen Schritt nach vorne zu rechnen. Nach mehr als vier Jahren steht das MacBook Pro zur Generalüberholung an - und Apple demonstriert aller Wahrscheinlichkeit nach im September oder Oktober, wie sich das Unternehmen die Zukunft der Baureihe vorstellt. Die vieldiskutierte OLED-Eingabefläche oberhalb der Tastatur hat durchaus das Potenzial, die Bedienung von System und Programmen maßgeblich zu verbessern - immerhin würde dann aus der meist nur für Helligkeits- und Lautstärke-Einstellungen verwendeten F-Leiste ein individuell belegbares und damit in jedem Kontext sinnvolles Eingabe-Element.
Keine konkreten Berichte gab es zum MacBook Pro 13,3" - zu hören war lediglich, Apple wolle das Notebook-Sortiment straffen und zielgerichteter aufstellen. Die Zukunft der 13,3"-Baureihe ist insofern unsicher, als dass es derzeit ein schwer zu überblickendes Nebeneinander aus MacBook Air 13,3", MacBook 12" und MacBook Pro 13,3" gibt. Den Berichten zufolge will Apple eine klare Aufteilung in die drei Produktkategorien "schnell", "kompakt" und "günstiger" vornehmen. Ob es dann allerdings noch drei verschiedene Notebooks mit ungefähr gleich großen Displays gibt, ist unsicher. Eine Einstellung des MacBook Air sei angeblich nicht geplant - wesentliche Verbesserungen aber auch nicht, wie es im Juni hieß.
Wenig Neues im Desktop-Bereich erwartetDer iMac 5K kam im Oktober 2014 auf den Markt, der iMac 4K mit 21,5"-Display folgte im Oktober 2015. Es ist sehr stark davon auszugehen, in absehbarer Zeit keine wesentlichen Änderungen am iMac zu sehen. Wenn Apple aktualisierte Modelle vorstellt, dann aller Wahrscheinlichkeit nach nur mit schnelleren Prozessoren und besseren Grafikchips versehen. Für den Mac mini gilt ebenfalls, dass im Falle einer Überarbeitung mit keiner Revolution zu rechnen ist. Bleibt noch Apples Produkt-Methusalem im Sortiment: Der Mac Pro. Da es keinerlei Gerüchte rund um neue Modelle gab, wird Apple im Herbst wohl eher kein großes Update ankündigen. Der letzte Hinweis auf eine aktualisierte Baureihe stammt aus dem November des letzten Jahres - damals tauchte eine unbekannte Modellnummer in einer Entwicklerversion von El Capitan auf, die auf den Nachfolger des aktuellen Mac Pro hinwies.