Apples Produkt-Herbst 2016 - Ein Ausblick
Der Mobilbereich: Neue iPhones und Apple WatchSelbst wer die Gerüchte der vergangenen Monate nicht mitverfolgt hat, wird nicht von der Aussage überrascht sein, dass die nächste iPhone-Generation bevorsteht. Die Gerüchteküche berichtet allerdings übereinstimmend, das 2016er Modell sei eher als Zwischen-Revision anzusehen, bevor im nächsten Jahr dann der nächste große Schritt anstehe. Aus diesem Grund rechnen Marktbeobachter auch mit moderaten iPhone-Verkaufszahlen, da der Nachfolger des iPhone 6s höchstwahrscheinlich zu wenige Kaufanreize für Umsteiger einer älteren Modellreihe bietet.
Für Fans der Apple Watch wird es im Herbst auf jeden Fall sehr interessant. Mit watchOS 3 bringt Apple ein sehr wichtiges Systemupdate auf den Markt, mit dem das Potenzial der Watch erstmals richtig ausgeschöpft wird. Den bisherigen Erfahrungsberichten zufolge macht watchOS 3 aus der Apple Watch ein neues Gerät - auch unser Testbericht kommt zu diesem Fazit (
). Den letzten Gerüchten zufolge steht auch Hardware-Generation 2 an, die im September oder Oktober auf den Markt kommt. Die erwarteten Verbesserungen (GPS-Chip, mehr Unabhängigkeit vom iPhone sowie etwas mehr Performance) fallen dabei aber weniger signifikant als das Software-Update auf watchOS 3 aus. Gerüchte zur längerfristigen Planung fasst dieser Artikel zusammen:
Software und Dienste: Eine kleine iCloud-RevolutionDie wichtigsten Themen im Softwarebereich sind macOS Sierra, iOS 10, watchOS 3 und tvOS 10. Während macOS Sierra keine weitreichenden Veränderungen mitbringt, handelt es sich bei iOS 10 um ein umfassendes Update. Vor allem der komplett umgestaltete Sperrbildschirm wird die Bedienung von iPhone und iPad deutlich verändern. Apple bereit an anderer Stelle allerdings eine bedeutende Umstellung vor - nämlich wesentlich verbesserten iCloud-Sync via CloudKit für Drittanbieter-Apps. War Apple mit dem ersten Versuch komplett gescheitert, Datenbank-basierten Sync via iCloud anzubieten, so erscheint mit macOS Sierra und iOS 10 eine sehr vielversprechende Neuerung für alle Apps. CloudKit kommt bei Apple bereits für die meisten Online-Dienste inklusive iMessage zum Einsatz - und in Zukunft verstärkt auch in Programmen von Drittherstellern.
Apple hat CloudKit um viele nützliche Funktionen erweitert - die bedeutendste Neuerung ist das Teilen von Cloud-Datenbanken mit anderen Nutzern. So können nun auch Dritthersteller-Apps das gemeinsame Ansehen und Bearbeiten von Datensätzen ermöglichen, die über CloudKit synchronisiert werden. Das klassische Beispiel ist eine To-Do-Listen-App, die sich von mehreren Nutzern gleichzeitig bearbeiten lässt. Dies war früher nur für Apples Apps via iCloud möglich, nicht jedoch für Drittanbieter.
Im Gegensatz zu iCloud Drive werden bei CloudKit nicht ganze Dateien synchronisiert, sondern Datensätze. Findet also innerhalb einer Datenbank eine Änderung statt, müssen nur die Änderungen übertragen werden, nicht mehr die gesamte Datenbank-Datei. Der Entwickler hat sich allerdings selbst um den Abgleich der Datensätze kümmern - Apple hilft aber mit sinnvollen Funktionen innerhalb des CloudKit-Frameworks. Wenn das System tatsächlich so leistungsfähig, schnell und zuverlässig ist, wie erste Tests zeigen, so hat CloudKit das Potenzial, die Softwarewelt auf Mac und iPhone erheblich weiterzubringen.