Apples Programmiersprache Swift im Aufwind, laut TIOBE-Index
Als Apple auf der WWDC 2014 Entwicklern eine erste Beta der heimlich entwickelten Programmiersprache Swift präsentierte, war noch nicht abzusehen, ob die Alternative zu Objective-C von Entwicklern angenommen und für neue Apps verwendet werden würde. Ein Blick auf den aktuellen TIOBE-Index dürfte aber auch die letzten Skeptiker überzeugen, dass Swift irgendwann Objective-C ablösen wird.
Erstmals befindet sich Swift in den
Top 10 der beliebtesten Programmiersprachen - zusammen mit Java, C, C++, C#, Python, VB.NET, PHP, JavaScript sowie Delphi/Pascal auf den vordersten Plätzen. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte Swift die meisten Plätze gut machen und schnellte von Platz 14 auf 10 nach oben. Objective-C rutscht hingegen vom einstigen
dritten Platz in der Beliebtheit stetig ab und liegt mittlerweile nur noch auf Platz 16 - trotz des lukrativen iOS App Store.
Den Aufwind verdankt Swift jedoch nicht nur Apples Weiterentwicklung, sondern auch Apples Kooperationspartner IBM, welcher Cupertino zu einer Öffnung der Sprache als Open Source gedrängt hatte. Seit der im März 2016 erschienenen ersten Open-Source-Version 2.2 von Swift erfreut sich die Sprache eines noch höheren Interesses als zuvor. Dabei kommt Swift nicht nur als Entwicklungssprache für Apps zum Einsatz, sondern auch als Basis für Cloud- und Server-Anwendungen.
Im Vergleich zu Objective-C gibt es allerdings noch einen Vorteil, der in der Sprache selbst liegt. Durch den Einsatz moderner Paradigmen ist Swift eine zugleich leicht zu erlernende aber auch mächtige Programmiersprache. So kommt Swift mittlerweile auch in vielen Hochschulen als Lehrsprache zum Einsatz. Zu erwähnen ist beispielsweise der kostenlose
Video-Kurs der Stanford-Universität.
Grundlage für den TIOBE-Index sind übrigens verschiedene Internet-Quellen, die Indizien für das Interesse an einer Sprache darstellen. So fließen in den Index unter anderem die Anzahl der Suchanfragen und Suchergebnisse verschiedener Dienste wie Google und Wikipedia sowie Blogs ein. Dadurch ist der TIOBE-Index umstritten, dem Kritiker vor allem eine zu große Ungenauigkeit vorwerfen.