Apples Reaktion auf Insolvenz seines Saphirglas-Partners
In einer offiziellen Stellungnahme zeigte sich Apple überrascht von dem Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel 11, den GT Advanced Technology vor drei Tagen stellte. GTAT und Apple haben gemeinsam eine Fabrik für die Herstellung von Saphirglas in Mesa, Arizona errichtet. „Wir konzentrieren uns jetzt darauf, nach GTs Entscheidung Arbeitsplätze in Arizona zu erhalten“, sagte Apple-Sprecher Chris Gaither. GT betonte unterdessen, dass es seinen Geschäftsbetrieb bruchlos fortführen werde, bis seine Liquiditätskrise gelöst sei.
Das Wall Street Journal, das sich sehr intensiv mit dem Fall beschäftigt, meldet unterdessen, dass
Apple bemüht war, GTATs Insolvenz zu verhindern. Zwar hielt Apple eine Zahlung von 139 Millionen Dollar an den Partner zurück, weil GTAT einen vertraglich vereinbarten technischen Standard nicht erreichen konnte. Auch dadurch kam dessen Liquiditätsengpass zu Stande. Jedoch habe Apple Anstrengungen unternommen, um GTAT beim Erreichen des Ziels zu helfen. Außerdem verzichtete Apple auf sein vertraglich vereinbartes Recht, die bisher geleisteten Zahlungen von 440 Millionen Dollar zurückzufordern.
Nachdem vergangenen Monat bekannt wurde, dass Apple seine neuen iPhones nicht mit Saphirglas aus Arizona schützt, geriet GTAT ins Straucheln. Nicht zuletzt weil es sich in große Abhängigkeit von Apple gebracht hatte, musste das Unternehmen am 6. Oktober Gläubigerschutz beantragen. Die erste Anhörung nach Kapitel 11 vor dem Insolvenzgericht von New Hampshire findet noch heute statt.
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