Apples Shazam-Deal: EU stimmt der Übernahme zu
Die Europäische Union ist mit Apples Shazam-Übernahme einverstanden. Eine vorangegangene EU-Untersuchung hinsichtlich kartellrechtlicher Bedenken kam zu dem Schluss, dass der Deal mit dem europäischen Wettbewerbsrecht in Einklang steht. Das Unternehmen hatte den Kauf von Shazam bereits im Dezember 2017 bestätigt.
„Unsere gründliche Analyse von Shazams Nutzer- und Musikdaten ergab, dass die Übernahme durch Apple keine Gefährdung des Wettbewerbs auf dem Streaming-Markt der digitalen Musik bedeutet“, so die EU-Kommissarin für Wettbewerb Margrethe Vestager in einer
Stellungnahme. Marktexperten sehen den Shazam-Deal insbesondere als Maßnahme Apples, besser mit dem Streaming-Platzhirschen Spotify konkurrieren zu können.
Die Europäische Kommission begann die Untersuchung im April mit Ziel, etwaige Wettbewerbsverstöße aufzudecken. Zuvor hatten unter anderem Österreich, Frankreich, Italien und Spanien von der Kommission eine eingehende Begutachtung des Deals gefordert.
Vestager hält entsprechende Kontrollen für essenziell, um das Wettbewerbsrecht in der EU zu schützen – vor allem in einer Zeit, die von einer rasant zunehmenden Datenauswertung geprägt ist: „Daten sind der Schlüsselfaktor in der digitalen Wirtschaft. Deswegen müssen wir jede Transaktion sorgfältig untersuchen, die zum Erwerb wichtiger Datensätze führt – insbesondere, wenn es dabei um kommerzielle Verwertung geht.“