Apples Steuernachzahlung an Irland: Über zwei Drittel der 13 Milliarden Euro bereits überwiesen
Apple hat eigenen Angaben zufolge inzwischen zwei Drittel der 13 Milliarden Euro Steuernachzahlungen an Irland geleistet. Das Unternehmen hält sich damit an die Forderung der Europäischen Kommission.
Die Kommission kam vor zwei Jahren zu dem Schluss, dass Apple jahrzehntelang von wettbewerbsverzerrenden Steuererleichterungen Irlands profitierte. Daraus ergab sich der Beschluss zu milliardenschweren Kompensationsleistungen, die Apple entrichten muss. Im Mai begann das Unternehmen mit der Steuernachzahlung.
Geld wird zunächst auf Treuhandkonto hinterlegtDa Apple und Irland gegen das Urteil der Europäischen Kommission Berufung eingelegt haben, wird der zu zahlende Betrag so lange auf einem Treuhandkonto hinterlegt, bis der endgültige Entscheid im Steuerstreit feststeht. Apple hat bis zum 30. Juni 4,5 Milliarden Euro auf das Treuhandkonto eingezahlt und seitdem nochmal die gleiche Summe, so das Unternehmen in einer Stellungnahme.
Die Berufungsverhandlung zwischen Apple und Irland auf der einen Seite und der Europäischen Kommission auf der anderen Seite beginnt voraussichtlich in wenigen Monaten. Irlands Finanzminister Paschal Donohoe sprach von „Herbst 2018“. Der Prozess könnte mehrere Jahre dauern. Bis zum finalen Urteil deklariert Apple die zu zahlenden Beträge in der eigenen Bilanzaufstellung als zweckgebundene finanzielle Mittel.