Apples Umgang mit KI und wie man Deepfakes verhindern möchte +++ Passwort-Freigabe und Live Voicemail
Der anhaltende Trend rund um das Thema KI und deren stetige Weiterentwicklung führen dazu, dass es immer einfacher wird, diese Technologie für verschiedene Zwecke einzusetzen. Einige hiervon sind weniger ehrenhaft und stellen ernsthaftes Gefahrenpotenzial dar. Die Möglichkeit, immer realistischere, generiertes Audio- und Bildmaterial mit bereits einfachen Mitteln zu erstellen, birgt Herausforderungen. Mit zahlreichen neuen Sicherheitsfunktionen werde man dem gezielt entgegenwirken, so Federighi.
Künstliche Intelligenz und Abwehr von DeepfakesFederighi ist
überzeugt, dass KI grundsätzlich die Möglichkeit dazu bietet, Sicherheitslücken und Angriffspunkte zu erkennen. Es hängt nun davon ab, wie sie genutzt wird. Es gäbe Menschen, die versuchen, dies auszunutzen oder aber jene, die den Code zu stärken und Benutzer schützen möchten. Apple setze bereits seit geraumer Zeit auf statische und dynamische Analysetools, um Fehler im Code zu erkennen. Lücken sollen hierdurch geschlossen werden, bevor Angreifer, die Zugang zu ähnlichen Tools haben, diese nutzen können – ein klassisches Katz-und-Maus-Spiel, dessen Möglichkeiten letzten Endes durch finanzielle Mittel begrenzt sein wird. Sorge bereite ihm das menschliche Element. Gerade Deepfakes im Sinne von KI-generierten Audio- und Videoaufnahmen werden bei Social-Engineering-Angriffen eingesetzt. Wertvolle Daten können so abgegriffen werden.
Federighi
„Wenn jemand Sie fragt: 'Oh, kannst du mir das Passwort für dies und das geben? Ich habe mich ausgesperrt', und es hört sich buchstäblich wie Ihr Ehepartner an, dann wird das meiner Meinung nach eine echte Bedrohung sein.“ Es sei „eine interessante Zeit” und „jeder muss einen kühlen Kopf bewahren.“
Freigabe von Kennwörtern und PasskeysManchmal ist es wichtig, ein Passwort an Freunde oder Familie weiterzugeben. Oft werden diese als Klartext versendet. Auch wenn der Übertragungsweg verschlüsselt sein mag, auf dem Gerät selbst ist dies eine Schwachstelle. Mit Einführung von iOS 17, iPadOS 17 und macOS Sonoma wird dem Nutzer eine neue Option an die Hand gegeben, dies mit mehr Sicherheit zu tun. Hierfür könne eine beliebige Person ausgewählt werden und der Weg über eine Nachricht sei nicht mehr notwendig. Der in Echtzeit generierte 2-Faktor-Authentifizierungscode würde auf diese Weise ebenso mitgeteilt, falls ein solcher das Kennwort in zweiter Ebene schützt. Gegebenenfalls kann hierzu eine Gruppe erstellt werden. Alle Angehörigen können dann Passwörter hinzufügen oder ändern. Die Verschlüsselung erfolgt über iCloud-Schlüsselbund.
Quelle: Apple
Live VoicemailAuch in Bezug auf Phishing-Anrufen habe man sich Gedanken gemacht. Neben der Möglichkeit zu entscheiden, ob ein Anruf wichtig sei oder nicht, bietet die neue Funktion namens Live Voicemail die Chance, den Anruf vor dem Entgegennehmen entsprechend zu überblicken. Die Transkription der Voicemail erfolgt in Echtzeit, noch während der Anrufer sie hinterlässt. Möchte man mit dem Teilnehmer sprechen, genügt ein Fingertipp. Lästige Marketing-Anrufe ließen sich so schnell identifizieren und gegebenenfalls blockieren.
Quelle: Apple