Apples Umstellung auf Mini-LED-Displays: Zeitplan für 2021 durchgesickert?
Apple muss Corona-bedingt diverse der schon für dieses Jahr geplanten Geräte mit Mini-LED-Displays auf 2021 verschieben – das ging aus einem Bericht des zuverlässigen Zulieferer-Insiders Ming-Chi Kuo hervor. Das Unternehmen aus Cupertino habe die bereits in die Wege geleiteten Produkte aufgrund von Fertigungseinschränkungen durch die Corona-Pandemie nach hinten verschoben. Jeff Pu vom chinesischen Marktforschungsunternehmen GF Securities kommt zu einer ähnlichen Einschätzung und nennt zudem einen konkreten Zeitplan für einzelne Produkte.
Diverse Mini-LED-Veröffentlichungen über das Jahr verteiltPu
zufolge sieht Apples Mini-LED-Zeitplan für das kommende Jahr folgendermaßen aus: Den Anfang mache das iPad Pro (12,9 Zoll), das im ersten Quartal 2021 ein Display mit der neuen Technologie erhalte. Im zweiten Quartal folge ein neues Modell des MacBook Pro 16“. Der iMac erhalte schließlich in der zweiten Jahreshälfte 2021 ein Mini-LED-Display – Pu bezieht sich in dem Fall auf das 27-Zoll-Modell.
Apple würde demzufolge in allen genannten Produktreihen hinsichtlich der Mini-LED-Umstellung zunächst mit dem jeweils größten Modell beginnen. Das Unternehmen könnte sich im Laufe des Jahres – je nach Umständen – aber noch umentscheiden, beispielsweise wenn es neue Entwicklungen bei der Corona-Pandemie gibt.
Laut Ming-Chi Kuo beginnen Apple-Zulieferer zwischen dem vierten Quartal 2020 und dem ersten Quartal 2021 mit der Produktion von Komponenten, die für Produkte mit Mini-LED-Display gedacht sind. Zuvor gab der Branchenkenner bereits die Geräte bekannt, die Apple seiner Meinung nach bis Ende 2021 auf Mini-LED umstellt. Dazu zählen unter anderem: das MacBook Pro 16“, ein neues Modell mit 14 Zoll, der 27-Zoll-iMac, das iPad Pro (12,9 Zoll), ein neues iPad-Modell mit 10,2 Zoll und das iPad mini (7,9 Zoll).
Vorteile von Mini-LEDMini-LED gilt zwar „nur“ als Übergangslösung auf dem Weg zu Micro-LED, doch die neue Technologie bietet bereits diverse Vorteile gegenüber bisherigen Panels. Im Grunde geht es darum, die Vorzüge von OLED und LCD miteinander zu kombinieren. Kuo zufolge plant Apple mit bis zu 10.000 LEDs pro Display, was eine wesentlich zielgerichtetere Ausleuchtung als bei bisherigen Varianten ermöglicht. Selbst das Apples Pro Display XDR bietet lediglich 576 LEDs. Wirtschaftlich könnte Apple zudem die Abhängigkeit von Display-Zulieferer Samsung verringern.