Apples Umstieg auf leistungsstarke 3-nm-Chips: Hinweise auf Start im nächsten Jahr verdichten sich
ARM-Chips sind für Apple wichtiger denn je. Nachdem das Unternehmen beim iPhone, iPad und anderen Geräten schon lange auf entsprechende Prozessoren gesetzt hatte, begann 2020 auch die Umstellung der Macs auf die hauseigenen Chips. Die Weiterentwicklung der Chip-Serie bei Apple-Zulieferer TSMC läuft entsprechend auf Hochtouren. Wie schon in früheren Berichten angedeutet, könnte im kommenden Jahr der nächste Meilenstein folgen: Der Umstieg auf 3-nm-Chips bei bestimmten Produkten des Unternehmens aus Cupertino.
iPhone oder Macs schon 2022 mit 3-nm-Chips?Nikkei meldete es bereits Anfang Juli: Apple möchte den Wechsel zu 3-nm-Chips im Jahr 2022 beginnen.
Digitimes berichtet jetzt ebenso von Apples Plan. Demzufolge soll TSMC die Massenproduktion für das zweite Halbjahr 2022 anvisieren. Die Produktionsvorbereitungen laufen demzufolge nach Plan, sodass im kommenden Jahr die Fertigung im großen Rahmen starten kann. Laut Digitimes möchte Apple iPhones oder Macs mit den Chips ausstatten – konkret wäre das für den Herbst 2022 erwartete iPhone 14 demnach ein Kandidat für die 3-nm-Chips.
Digitimes beruft sich auf namentlich nicht genannte Quellen aus der asiatischen Zulieferer-Industrie. Zu den Vorteilen des 3-nm-Chips im Vergleich zur aktuellen 5-nm-Variante (unter anderem in M1-Macs) zählt ein Leistungszuwachs von mindestens 15 Prozent, ohne dass der Energiebedarf steigt.
Nikkei sieht iPad Pro als wahrscheinlichen 3-nm-KandidatWährend Digitimes iPhones und Macs als wahrscheinliche Apple-Produkte für 3-nm-Chips im nächsten Jahr sieht, sprach Nikkei von einem anderen Gadget: dem iPad. Das Unternehmen aus Cupertino werde voraussichtlich zunächst ausschließlich eine neue Generation des iPad Pro mit den verbesserten Prozessoren bestücken. Weil das iPad Pro weit geringere Stückzahlen als das iPhone habe, sei das Risiko beim Umstieg auf ein neues Fertigungsverfahren weit geringer als bei einem Kassenschlager für den Massenmarkt wie dem iPhone.
Da neue Produktionsverfahren in der Regel Probleme nach sich ziehen und zu Beginn viel teuren Ausschuss hervorrufen, wäre ein Produkt wie das iPad Pro weniger risikoreich als das iPhone. Die Nachfrage für das Tablet ist bei weitem nicht so stark wie für das Smartphone – Apple würde Fertigungsschwierigkeiten daher besser kompensieren können. Beim iPhone 14 komme dagegen wahrscheinlich eine "sicherere" 4-nm-Variante des Chips zum Einsatz, so Nikkei.