Apples Verschleierungstaktiken: Wie die Geheimhaltung funktioniert
5. Jagd nach undichten StellenDie repressivste Art, Geheimhaltung sicherzustellen, ist die Devise: Angriff statt Verteidigung. Keine defensiven Strategien, sondern Jagd nach undichten Stellen und gezielte Bestrafung. Über letztere schweigt sich Apple erfolgreich aus. Sicher ist allerdings, dass der Konzern des Öfteren gezielt Falschinformationen über gewisse interne Kanäle verbreiten lässt, um bei einem eventuellen Bekanntwerden schnell sicher sein zu können, wer sich da verplappert hat. Über den Erfolg dieser Strategie lässt sich allerdings nichts Belastbares sagen.Vor zehn Jahren versuchte Apple auch den Weg, von den berichtenden Medien eine Herausgabe der Quellen zu erzwingen. Hintergrund waren aufgetauchte Berichte eines Audio-Produktes mit dem Codenamen „Asteroid“; ein solches Gerät wurde danach allerdings nie veröffentlicht. Vor Gericht versuchte man durchzusetzen, dass Online-Journalisten nicht dasselbe Recht auf Geheimhaltung ihrer Quellen hätten wie ihre Kollegen von den Print-Medien. In den USA wurde diese Frage aber abschließend gegenteilig geurteilt: Von den News-Seiten darf Apple keine Quellenpreisgabe verlangen. Dennoch bedeutete dieser Rechtsstreit das Ende der Seite „Think Secret“ (
).