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Apples Wandel: Der lange Weg vom Hardware-Hersteller zum Hardware- und Dienste-Anbieter

Zunächst kostenlos: iCloud (Speicher)
Anders als .mac und MobileMe ist iCloud kostenlos – sofern man mit 5 GB Speicherplatz auskommt. Intensive Nutzung von Funktionen wie Fotostream oder iCloud Drive macht jedoch kostenpflichtige Zusatzabos erforderlich. Die monatlichen Preise bewegen sich zwischen 99 Cent und 9,99 Euro für 2 TB Speicher. Es ist zwar nicht bekannt, wie viele Kunden sich für mehr als 5 GB entschieden, es dürften aber viele, viele Millionen sein... die damit ebenfalls zu Apples Dienste-Umsätzen beitragen.


Apple Music: Nach dem iTunes Store
Die große Zeit des Online-Musikverkaufs war längst abgelaufen, als Apple mit dem eigenen Streaming-Dienst antrat. Der Start im Jahr 2015 ging allerdings in die Hose, denn die Bedienung des von Beats übernommenen Dienstes war wirr und teils unverständlich. Apple arbeitete unbeirrt an Verbesserungen, beseitigte die oft angemahnten Kritikpunkte... und kann inzwischen fast 60 Millionen zahlende Nutzer mit Musik beliefern. Auch wenn der Großteil des Umsatzes direkt an die Musikindustrie fließt, handelt es sich auch dabei um verlässlichen und langfristigen Umsatzfluss.


Zukunftsmusik: Bewegtbild, Magazine, Print, AR ()
Was mit Musik schon einmal funktionierte, will Apple in absehbarer Zeit auch mit anderen Medien wiederholen. Allerdings funktioniert der TV-Markt anders, denn hier bedarf es exklusiver Inhalte, die mit milliardenschweren Investitionen erstellt werden müssen. Daher gehen Marktbeobachter von viel höheren Anstrengungen aus, um den eingesessenen Platzhirschen Konkurrenz zu machen. Im Falle der Zeitungen und Zeitschriften, angeblich findet schon im März die offizielle Ankündigung der Medien-Flatrate statt, muss sich Apple zunächst wohl auf den US-Markt beschränken. Es wäre aber zu kurz gegriffen, betrachtete man nur Abodienste, die sich direkt an Endkunden richten. Apples Forschung in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Augmented Reality dienen weitgehend der Bereicherung von Hardware-Plattformen. Sollten Systeme für selbstfahrende Autos zur Marktreife gebracht werden, so handelt es sich wohl auch nicht um Angebote, die ein Endkunde abonniert.

...aber die Hardware bleibt
Natürlich bedeutet die veränderte Ausrichtung des Unternehmens nicht, dass Apple-Hardware in absehbarer Zeit verschwindet. Ganz sicher wird sich Apple nicht aus den Kernmärkten zurückziehen, denn viele Dienste sind auch dazu gedacht, den Nutzer im Apple-Ökosystem zu halten. Oft wird in Diskussionen rund um Apples neuen Dienste-Fokus vergessen, dass es nicht um "entweder Hardware oder Dienste", sondern um zusätzliche Offerten geht. Gleichzeitig muss Apple aber auch andere Plattformen ansprechen, ansonsten wäre das Wachstum immer genau darauf beschränkt, was an Hardware-Absatz möglich ist. Beispiele für die Plattform-Offenheit sind Apple Music (Android, Windows sowie Smart Speaker von Drittherstellern) oder auch iTunes/AirPlay 2 für TV-Hersteller (wohl in Vorbereitung auf den TV-Dienst).

Kommentare

Pixelmeister19.02.19 17:58
Es kann ja sein, dass die Dienste Apples Zukunft sind. Aber ich persönlich will keine Dienste, ich will Hardware. Und zwar gute Hardware zu einem vernünftigen Preis.
+10
Mia
Mia19.02.19 18:56
Mir wäre die Hardware nicht so wichtig...

Besser wäre es, wenn die Dienste noch sicherer werden. iMessage für alle wäre auch super.
+4
UmustHave
UmustHave19.02.19 20:03
Meiner Meinung nach ist die Verknüpfung von Software und Hardware bei Apple gut gelöst, obendrein gibt es noch Dienste, die man dazu buchen kann. Bei den Diensten kann Apple noch ne Schippe drauflegen, wenn das man ihr Hauptgeschäft sein soll, im Ansatz viel gutes dabei aber hier und da hakelt es noch. Und schön wären Bundles. Ich bin durchaus bereit, für gute Dienste zu bezahlen.
+5
piik
piik19.02.19 22:43
Übersetze ich mal so:
Der lange Weg Apples von mir weg.
-1

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