Apples Wechsel zu Mini-LED: Kuo prognostiziert erstes Produkt samt Zeitplan
Gerüchte um Displays mit Mini-LED-Technologie in iPads und MacBooks kursieren schon seit Längerem. Nachdem der bestens in Asiens Zuliefererkette vernetzte Leaker Ming-Chi Kuo schon zu Beginn der Woche eine beschleunigte Implementierung von Mini-LED für mehrere Apple-Produkte ankündigte, präzisiert der Zulieferer-Insider in einer neuen Mitteilung den Zeitplan. Demnach könnte die Produktion zwischen Oktober und Dezember starten.
iPad Pro soll erstes Mini-LED-Gadget werdenKuo zufolge beginnt die Massenproduktion der Mini-LED-Displays für Apple-Produkte im vierten Quartal 2020. Der Zulieferer-Experte korrigierte seine ursprüngliche Aussage hinsichtlich der Fertigungsmenge jedoch deutlich nach unten. Aufgrund bestehender Produktionsprobleme entsprechender Displaymaterialien sei für die kommenden Monate mit einer Auslieferung von 300.000 bis 400.000 Einheiten zu rechnen – das wäre nur rund 50 Prozent dessen, was Kuo ursprünglich prognostizierte.
Der für Endkunden interessanteste Satz steht am Ende von Kuos
Einschätzung: „Wir glauben, dass die mini-LEDs des vierten Quartals 2020 für das neue iPad Pro verwendet werden.“ Jüngsten Berichten zufolge ist das große Pro-Modell mit 12,9-Zoll-Display der wahrscheinlichste Startkandidat für die neue Display-Technologie. Ähnlich wie bei der aktuellen Generation des iPad Pro könnte Apple auch für die kommenden Modelle einen Marktstart im Frühjahr anvisieren, was zu Kuos Einschätzung bezüglich der beginnenden Massenproduktion im vierten Quartal passen würde. Laut des Zulieferer-Insiders plant Apple mindestens sechs Mini-LED-Produkte für das Jahr 2021.
Zusätzlich zum iPad Pro könnten beispielsweise MacBook-Modelle in der zweiten Jahreshälfte folgen. Apple werde 2021 rund 20 bis 30 Prozent der MacBooks mit Mini-LED-ausstatten, so Kuo. Bei den iPads seien es 30 bis 40 Prozent aller ausgelieferten Tablets.
Zulieferer-Wettbewerb sorgt für sinkende Mini-LED-PreiseVon den Zulieferern her stelle der taiwanische Hersteller das Hauptkontingent an Mini-LED-Einheiten bereit, so Kuo. Sanan und andere sollen 2021 folgen, um die Produktion auf mehrere Schultern zu verlagern und die Einkaufspreise für Apple zu drücken. Angesichts des heraufziehenden Preiskampfs der Zulieferer geht Kuo von einem deutlich fallenden Preis für Mini-LED-Produktionen aus. 2021 sinke der von Apple zu zahlende Preis voraussichtlich um 50 Prozent, 2022 sei mit einem abermaligen Rückgang um 35 Prozent zu rechnen. Entsprechend attraktiver werde die Technologie für noch mehr Apple-Geräte.